Eine Studie der Mayo Klinik fand heraus, daß eine weniger radikale Operationsmethode bei Nierenkrebs ebenso erfolgreich ist, wie das Entfernen der gesamten Niere: Bei der nierenerhaltenden Methode wird nur der Tumor entfernt, auch ein Ausfall der zweiten Niere wird mit der neuen Methode unwahrscheinlicher.
Die Studie vergleicht 164 Patienten, deren eine Niere entfernt wurde, mit 164 Patietnen, bei denen zwischen 1966 und 1999 die nierenerhaltende Operation durchgeführt wurde. Bei allen Patienten war zum Zeitpunkt der Diagnose die Nierenfunktion normal und die zweite Niere krebsfrei.
126 Patienten (77%) der Patienten, die eine Nephrektomie hatten und 130
Patienten (79%) die eine nierenerhaltende Operation hatten, waren zum
Zeitpunkt der letzten Kontrolle noch am Leben. Zu einem Nierenversagen
kam es bei 22% der Patienten mit Nephroektomie und 11% der schonender
operierten Patienten.
"Es zeigte sich, daß bei Patienten, bei denen die radikale Nephrektomie durchgeführt wurde, das Risiko eines Nierenversagens der verbleibenden Niere signifikant erhöht war. Auch zeigte sich, daß die Langzeitüberlebensrate bei beiden Operationsmethoden ident war", erklärtStudienleiter Dr. Zincke.
© medizin.at