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Fieber im Reagenzglas

18.12.2000

Ein neuer Test soll Arzneimittel im Reagenzglas auf fiebererregende Stoffe prüfen und so Tierversuche an Kaninchen unnötig machen. Dr. Fischer vom Paul-Ehrlich Institut in Langen, Dr. Fenrich von der Universität Konstanz und Markus Weigand von der Universität Heidelberg wurden für die Entwicklung dieses Tests mit dem Ilsa-Richter-Tierschutz-Forschungspreis ausgezeichnet.

Mit dem neuen Test wird die fieberauslösende Wirkung anhand von Botenstoffen, die Informationen über Verunreinigungen im Blut an das Fieberzentrum im Gehirn übermitteln. Die Messung erfolgt im Reagenzglas unter verwendung von menschlichem Blut, wodurch auch das Problem der Übertragbarkeit von Daten aus Tierversuchen auf den Menschen nicht gegeben ist.

Der Test, der nun Marktreife erlangt hat, könnte jährlich europaweit das Leben von 100.000 Kaninchen retten. Die Test sind vorgeschrieben, da Medikamente frei von fieberauslösenden Verunreinigungen (Pyrogenen) sein müssen, da es sonst zu schweren, zum Teil sogar lebensbedrohlichen Schockzuständen kommen kann. Seit 50 Jahren werden die Medikamente daher im Tierversuch an Kaninchen gemessen, pro Test werden 3 Kaninchen verwendet.

Die bisherige Alternative zum Tierversuch, der LAL-Test, funktioniert jedoch nicht bei Blutzubereitungen.

© medizin.at

 

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