Forscher der "North Central Cancer Treatment Group" haben herausgefunden, daß ein neueres Atedepressivum eine nichthormonelle Möglichkeit Hitzewallungen zu behandeln darstellt. Die Studie wird in der aktuellen Ausgabe von "The Lancet" vorgestellt.
Das Medikament lindert, der Studie zufolge, die Hitzewallungen bei 60% der Frauen, die nach einer Bruskrebsoperation oder aufgrund der Menopause an Hitzewallungen leiden. "Die Ergebnisse sind die Besten, die wir jemals bei einer
nichthormonellen Behandlung von Hitzewallungen gesehen haben. Diese Hitzewallungen stellen für viele Frauen mit Brustkrebs und Frauen in der Menopause ein großes Problem dar", erklärt Dr. Loprinzi, ein Onkologe der Mayo-Klinik.
Hitzewallungen treten aufgrund einer verminderten Ovarial-Funktion als Folge der Menopause auf, aber auch Brustkrebspatientinnen sind betroffen, da ein gängiges Brustkrebsmedikament - Tamoxifen - Hitzewallungen auslöst. Auch kann eine Chemotherapie zu einer verfrühten Menopause führen. Viele Frauen, die an Hitzewallungen leiden, lehnen eine Östrogentherapie ab, da sie zwar die
Hitzewallungen mildert, aber Brustkrebs fördern kann.
Das Medikament wurde von den meisten 229 Studienteilnehmerinnen gut vertragen. Bei den behandleten Frauen besserten sich die Beschwerden um 61%, in der Kontrollgruppe, die ein Placebo erhielt besserten sich die Symptome nur um 27%.
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