Tausende Weihnachtsgänse, Würstel mit Kraut, Karpfen, duftende Schweinsbraten und viele andere deftige kulinarischen Köstlichkeiten werden in den bevorstehenden Festtagen auf den festlich geschmückten Tischen landen. Was für den Geist Lust bedeutet, belastet allerdings den Körper oft über Gebühr.
Etwa 39 Prozent der Österreicher geben nach einer ISMA-Studie aus dem Vorjahr an, während der Feiertage "eher ungesund zu leben. 49 Prozent sagen, sie essen zu viel. "Dazu kommt noch, daß während der Feiertage gerne das eine oder andere zusätzliche Gläschen Wein, Bier oder Schnaps getrunken wird", sagt Dr. Feinböck vom Österreichischen Roten Kreuz. Das alles zusammen hat Folgen.
Feinböck: "Einerseits sorgen Weihnachtskekse im Übermaß genossen für starke Blähungen. Andererseits sorgt das Fett im Essen für Gallenkoliken. Denn nach oft tagelangem und fettreichen Essen können nicht mehr genügend Verdauungssäfte
produziert werden." Auch das traditionelle und weit verbreitete "Verdauungsschnapserl" hilft hier nicht mehr. Feinböck: "Es bewirkt genau das Gegenteil des beabsichtigen Effekts. Alkohol bremst die Verdauungssäfte. Der Weihnachtskarpfen wird dadurch erst recht unverdaulich."
"Essen sollte ein Genuß sein. Lassen Sie Hektik und Streß der weihnachtlichen Vorbereitungen hinter sich und nehmen Sie sich Zeit und Ruhe. Genießen Sie die freien Tage, an denen zum Beispiel ein besonders schön gedeckter Tisch auch das Auge erfreut. Sorgen Sie beim Essen für eine ruhige Zeit, denn Streß schadet auch der Verdauung. Lust und Genuß sind nicht verboten. Sie können und sollten die Lebensfreude steigern", sagt Feinböck.
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