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Antidepressiva regen Neuronenwachstum an

18.12.2000

Die dauerhafte Anwendung von Antidepressiva führt zu einem Zellwachstum in einem bestimmten Hirnarreal, von dem seit längerem bekannt ist, daß es bei Depressionen und Streß zu Zelltod und -rückbildung kommt.

Dr. Duman von der Univerität Yale, der seine Arbeit im "The Journal of Neuroscience" veröffentlichte, konnt zeigen, daß die regelmäßige Einnahme von Antidepressiva die Zahl der Neuronen im erwachsenen Hippokampus erhöhte. Dies könnte helfen zu erklären, wie die therapeutische Wirkung von Antidepressiva zustandekommt.

Etliche Studien konnten belegen, daß physischer und psychischer Streß zu einem Verlust an Neuronen im Hippokampus führt. Andere Studien zeigten, daß Antidepressiva diesen Verlust aufhalten können. Duman testete daher verschiedene Klassen von Antidepressiva und die Elektrokrampftherapie, die angewendet wird, wenn ein Patient an schweren Depressionen leidet aber nicht auf Medikamente anspricht.

Eine widerholte Elektrokrampftherapie führte zu einer Erhöhung der Neuronenzahl um 50%. Chemische Antidepressiva führten zu einer Zunahme um 20-40%. Geteste wurden Monoaminoxidase-Inhibitoren (MAO-Hemmer), selektive Serotoninrückaufnahme-Inhibitoren (SSRI) und selektive Noradrenalinrückaufnahme-Inhibitoren (NARI). Die zellvermehrende Wirkung zeigte sich nicht bei einer akuten Behandlung (1-5 Tage), sondern erst nach 14-28 Tagen, was auch den Behandlungsempfehlungen entspricht.

© medizin.at

 

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