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Gebärmutterhalskrebs: Neue Operationsstrategie bei Rückfällen

09.01.2001

Der Gebärmutterhalskrebs ist die häufigste bösartige Erkrankung der Frau. Kommt es nach der Behandlung zum zum Rückfall in der Beckenwand, gab es für die Betroffenen bisher keine Rettung. Eine neue Operationsmethode soll den Betroffenen wieder Hoffnung schenken.

Prof. Dr. Dr. Höckel von der Universität Leipzig entdeckte in enger Zusammenarbeit mit Anästhesisten und Urologen eine neue Operationsmethode, die vielen Frauen wieder eine Perspektive gibt. Die neue Methode nennt sich lateral erweiterte endopelvine Resektion (LEER). Dabei werden alle Beckenorgane und die nicht-knöchernen Anteile der Beckenwand entfernt. Das größte Problem stellen die in den Beckenwandmuskeln regelrecht eingebetteten Blutgefäße dar, die die Beine versorgen.

Diese Gefäße werden zunächst freigelegt und abgebunden. Dadurch kommt es zu einer Unterbrechung des Blutkreislaufes der unteren Extremitäten, die höchstens 40 Minuten dauern darf, da es sonst zu Schäden am betroffenen Gewebe kommt. In dieser Zeit wird der Tumor bis auf den Beckenknochen entfernt. Danach erfolgt die Rekonstruktion der Beckenorgane. Die schwierige Operation dauert bis zu 18 Stunden.

Die Patienten verlieren über die eröffnete Bauchhöhle sehr viel Flüssigkeit durch Verdunstung und starke Eiweißverluste. Durch die große Wundfläche und die lange Operationsdauer kühlen die Frauen stark aus und müssen daher gewärmt werden. Der Organismus wird durch den Eingriff stark strapaziert, die Patientinnen müssen daher gut auf die Operation vorbereitet werden.

Da die Möglichkeiten eines einzigen Krankenhauses wegen des aufwendigen Operationsmanagements beschränkt sind, ist Prof. Höckel die allgemeine Verbreitung dieser Operationsmethode, die auch bei anderen Tumoren der Beckenwand anwendbar ist, ein besonderes Anliegen.

© medizin.at

 

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