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Gesundheitsstatus / Toxikologie: Haaranalysen sind höchst unzuverlässig

09.01.2001

Trotz einer Studie, die bereits 1985 die Zuverlässigkeit von Haaranalysen zur Bestimmung von Gesundheitsstatus und Exposition toxischer Substanzen als mangelhaft bewertete, werden jährlich hunderttausende Tests durchgeführt.

Nun veröffentlichte Dr. Sharon Seidel vom "California Department of Health Services" in der aktuellen Ausgabe des "Journal of the American Medical Association" einen Artikel, der die Bedenken der früheren Studie bestätigt:

Seidel und ihre Kollegen entnahmen einer gesunden Testperson Haarproben aus Kopfhautnähe und schickten diese an 6 Laboratorien zur Untersuchung. Bei 12 Mineralstoffen war der höchste von einem Labor gemessene Wert um ein 10faches höher als der niedrigste festgestellte Wert. Statistisch signifikante Abweichungen ergaben sich bei 14 der 31 getesteten Mineralstoffe.

Ebenfalls stark unterschiedlich waren die von den verschiedenen Laboratorien verwendeten Präparationsmethoden und Kalibrationsstandards. Die von den Laboratorien zur Verfügung gestellten Referenzwerte variierten ebenfalls erheblich.

Haaranalysen werden unter anderem auch bei Nachweis von Drogengebrauch eingesetzt. Eine Aussage über die Zuverlässigkeit von Drogentests in Haarproben wird in diesem Artikel jedoch nicht getroffen. Zur Bestimmung des Gesundheitszustandes jedenfalls sind Haarproben nach Ansicht der Autoren insgesamt zu unzuverlässig.

© medizin.at

 

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