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Arbeitsplatztrennung für Raucher gewünscht

11.01.2001

Die Österreicher wollen die Arbeitgeber eindeutig in die Pflicht nehmen, wenn es um die Förderung der eigenen Gesundheit geht. 90% sind der Meinung, dass die Arbeitgeber mitverantwortlich sind für die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Bei den zu setzenden Maßnahmen steht der Wunsch nach getrennten Arbeitsplätzen für Raucher und Nichtraucher an oberster Stelle.

73% der Österreicher wünschen, dass die Arbeitgeber dafür Sorge tragen! Dies wurde soeben vom Fessel-GfK Institut im Auftrag der Merkur Versicherung erhoben.

Dem Wunsch nach Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplätzen folgt der Wunsch nach Förderung von betrieblichen Impfaktionen. Insgesamt 69% der Österreicher meinen, dass der Arbeitgeber auf diesem Gebiet aktiv sein sollte. Als nächstes findet sich auf der Prioritätenliste der Wunsch nach regelmäßigen Informationen über Gesundheitsthemen (56%) und nach einschlägigen betrieblichen Fortbildungsmöglichkeiten (54%).

47% der Österreicher ist es ein Anliegen, dass die Arbeitgeber auch Mitverantwortung für die Fitness der Mitarbeiter tragen. Auf den letzten drei Plätzen rangieren die Wünsche nach Gesundheitsprogrammen bzw. -tagen (42%), nach gesunder Ernährung (39%) und nach regelmäßigen Besuchen von Physiotherapeuten am Arbeitsplatz (26%).

Das Anspruchsniveau der Pflichtschulabsolventen ist auf den meisten Gebieten schwächer ausgeprägt als bei höher Gebildeten. Wenn es ganz allgemein um die Förderung der Gesundheit geht, fordern 97% der Maturanten und Universitätsabsolventen die unternehmerische Mitverantwortung ein, hingegen „nur“ 91% der Personen mit abgeschlossener Lehre/Fachschule und „nur“ 81 % der Pflichtschulabsolventen.

Ein Muster, das sich auf den einzelnen abgefragten Gebieten im wesentlichen wiederholt. Maturanten und Universitätsabgängern mahnen überdurchschnittlich oft die Verantwortung der Arbeitgeber ein, wenn es um die Trennung von Raucher- und Nichtraucherarbeitsplätzen, die Förderung von betrieblichen Impfaktionen, Maßnahmen zur Erhaltung der Fitness, um das Angebot von Gesundheitsprogrammen bzw. -tagen und um die Gewährleistung einer gesunden Ernährung geht.

Das dürfte damit zusammenhängen, dass höher Gebildete insgesamt gesundheitsbewusster und auch gesundheitsaktiver sind. – Dies wurde im 1. Teil des Merkur Gesundheitsmonitors 2000 erhoben. – Nur logisch, dass sie ihre Gesundheitsbemühungen am Arbeitsplatz unterstützt sehen wollen.

Weiters zeigt die Untersuchung, dass ein höherer Bildungsgrad auch dazu führt, dass die Menschen klarere Vorstellungen davon haben, was sie wollen und was nicht: Praktisch alle Maturanten/Universitätsabsolventen haben eine Meinung dazu, wie groß der Stellenwert der betrieblichen Mitverantwortung für die Gesundheit sein soll. Pflichtschulabsolventen dagegen haben sich oft dazu oft noch keine Meinung gebildet. Beispielsweise haben sich 13% der Pflichtschulabsolventen noch keine Meinung darüber gebildet, ob die Arbeitgeber überhaupt dafür Sorge tragen sollten, dass regelmäßige Besuche von Physiotherapeuten stattfinden. Hingegen ist nur bei 1% der Maturanten/Universitätsabgänger der diesbezügliche Meinungsbildungsprozess noch nicht abgeschlossen. Auch fällt ein Ost-West-Gefälle auf: Auf allen Gebieten sind die Wiener wesentlich stärker an einer Mitverantwortung der Arbeitgeber interessiert als die Westösterreicher.

Abgesehen von den sozialökonomischen und geographischen Unterschieden lässt die Untersuchung einen Schluss zu: Will ein Betrieb in Zukunft zufriedene Mitarbeiter haben, dürfte es nicht mehr reichen, allein für eine adäquate Bezahlung zu sorgen. Denn das Bedürfnis, als „ganzer Mensch“ wahrgenommen zu werden, ist groß.

© medizin.at / Merkur

 

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