Asthma zählt zu den häufigsten chronischen Erkrankungen der Atemwege und ist vor allem bei Kindern stark im Zunehmen. Bei Kleinkindern ist eine wiederholte "spastische Bronchitis" oft der erste Hinweise auf Asthma bronchiale, das sich durch nächtlichen Husten, pfeifende Atmung und schwere Atemnot bei Erkältungen äußert.
Die Annahme, daß kindliches Asthma sich im Wachstum wieder verliere, ist meist falsch. Bislang erfolgte die Behandlung mit bronchienerweiternden Medikamenten erst bei schwerer Atemnot der Kinder. Vorbeugende Therapien werden nicht empfohlen.
Prof. Zielen von der Bonner Universitäts-Kinderklinik glaubt jedoch, daß eine frühe
Behandlung chronisches Asthma verhindern könnte. Diese Theorie zu überprüfen ist das Ziel einer internationalen Studie, an der auch die Bonner Universitäts-Kinderklinik teilnimmt. Im Rahmen dieser Studie erhalten Kinder mit leichtem Asthma, das sich bei Erkältungen verschlimmert, ein Medikament, das die erkältungsbedingte Freisetzung von Entzündungsstoffen in den Atemwegen abschwächt.
Das Medikament ist seit 1997 für Kinder ab 6 Jahren und Erwachsene zugelassen - in den USA können auch 2-5jährige damit behandelt werden. Eine Studie zeigte erst kürzlich, daß Kinder mit virusbedingter Verschlechterung des Asthmas bei einer Behandlung mit diesem Medikamen signifikant weniger Kortison benötigten.
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