News

Herz-Kreislaufmassage - Minuten entscheiden!

16.01.2001

Herzinfarkt, Herzrhythmusstörungen, Stromunfall, massiver Blutverlust, Unterkühlung oder ein allergischer Schock können zu einem Kreislaufstillstand führen. Dann entscheiden Minuten über das weitere Schicksal der Betroffenen.

Kreislaufstillstand besteht, "wenn ein Mensch auf äußere Reize nicht mehr situationsgerecht reagiert und weder Atmung noch Kreislauf feststellbar sind. Bei Kreislaufstillstand ist das Herz nicht mehr in der Lage, die lebenswichtigen Organe mit Blut und damit mit Sauerstoff zu versorgen", sagt Dr. Susanne Schunder-Tatzber vom Österreichischen Roten Kreuz.

Dieser lebensbedrohliche Zustand führt ohne innerhalb von Minuten einsetzende Beatmung und Herzmassage zum Tod: "Wenn der Helfer am reglosen Patienten weder Atmung noch Puls festgestellt hat, ist rasches und richtiges Reagieren gefragt. Fehlende Atmung und fehlender Puls müssen ersetzt werden", so Schunder-Tatzber.

Dabei ist die fehlende Atmung durch Beatmung zu ersetzen und die Herzmassage durchzuführen. Schunder-Tatzber: "Für die Herzmassage wird der Patient auf eine harte Unterlage- am besten am Boden- gelegt. Der Helfer kniet seitlich von ihm und beginnt mit zwei Beatmungen, dann legt man den Handballen einer Hand auf den Anfang der unteren Hälfte des Brustbeins auf, ohne mit den Fingern den Brustkorb zu berühren. Der Handballen der anderen Hand wird darüber gelegt."

Nun muß rythmisch und kontrolliert wechselweise beatmet und massiert werden:

"Bei gestreckten Armen wird nun rhythmisch ein so starker Druck auf das Brustbein ausgeübt, dass dieses vier bis sechs Zentimeter niedergedrückt wird. Der Brustkorb muss dabei gleichmäßig be- und entlastet werden. Die Handballen dürfen dabei nicht abgehoben werden. Die Herzmassage ist gleichmäßig in einer Frequenz von 80 bis 100 Mal pro Minute durchzuführen. Es werden nach zwei Beatmungen 15 Herzmassagen durchgeführt, dann wiederum zwei Beatmungen und 15 Herzmassagen usw."

Ist nur ein Helfer beim Patienten, so führt der Helfer diese Maßnahmen eine Minute lang durch, ruft dann die Rettung und setzt diese lebensrettende Sofortmaßnahme danach weiter fort.

Schunder-Tatzber: "Nach jeweils einer Minute ist der Kreislauf zu kontrollieren. Ist der Puls der Halsschlagader nicht tastbar, müssen Beatmung und Herzmassage bis zum Eintreffen der Rettung weiter durchgeführt werden. Ist der Puls tastbar, wird die Beatmung ohne Herzmassage unter regelmäßiger Kreislaufkontrolle fortgesetzt."

© medizin.at

 

home

newsroom
allgemein
wissenschaft
hintergrund

links
österreich
international
journale
abstracts

fragen
themenliste

update


medizin.at
editorial
kommentar

kontakt
redaktion
herausgeber
medieninfo

partner

help

 

© treAngeli, 1999.