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Synthetisches Protein schützt vor HIV-Infektion

16.01.2001

Das synthetische Protein "5-Helix" bindet an das HIV-Hüllenprotein gp41 und verhindert so bei vielen HIV-Stämmen und verhindert so eine Reaktion des Virus mit der Zellmembran und damit das Eindringen in die Zelle, also die Infektion.

Diese Protein könnte nach Ansichte der Forscher eine neue Klasse injizierbarer Anti-HIV-Medikamente sein, das gegen mehrere Virusstämme wirkt. Es könnte auch eine Alternative bei Resistenzen gegen andere Medikamente sein oder zur Prophylaxe z.B. nach Arbeitsunfällen in Krankenhäusern dienen. Die Forscher halten eine Eigenappliaktion wie z.B. bei Insulin für denkbar.

Die Arbeit von Peter S. Kim und seinem Team vom "Whitehead Institute for Biomedical Research" vom MIT und vom "Howard Huges Medical Institute" wurde von der Zeitschrift "Science" in der Onlineausgabe vorab veröffentlicht.

Herkömmliche HIV- Medikamente greifen erst ein, wenn bereits Zellen vom Virus infiziert sind. Ein anderer sog. "entry-inhibitor", T20 zeigt bereits vielversprechende Ergebnisse in klinischen Phase II Studien. Das neue Protein, 5-Helix, greift jedoch an einer anderen Stelle in den Infektionsmechanismus ein als T20 und ist den Aussagen der Autoren zufolge sehr stabil und wird daher im Körper wahrscheinlich nicht so schnell durch enzymatische Reaktionen abgebaut.

Auch könne das Protein noch dahingehend modifiziert werden, daß es nicht von der Niere abgebaut wird und nicht vom Immunsystem angegriffen wird. Die Strategie, die eigentliche Infektion zu verhindern, könnte auch auf andere Viren, wie Ebola, HRSV oder Grippe angewendet werden, da diese ähnliche Infektionsmechanismen wie das HIV- Virus verwenden.

© medizin.at

 

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