"Grenzbereich - Medizin zwischen Leben und Sterben", so lautete der Titel des an der Privaten Universität Witten für den 19. Und 20.1. angekündigten Symposiums zu medizinethischen, rechtlichen, intensiv-medizinischen, palliativen, soziologischen und theologischen Perspektiven eines vielfach tabuisierten Themas.
Etwa 75 Prozent aller Menschen unseres Kulturkreises sterben in Krankenhäusern, Kliniken und Pflegeeinrichtungen, meist isoliert und vereinsamt und stumm. Gespräche zwischen behandelnden Ärzten, Patienten, Pflegenden und Angehörigen finden selten statt.
Auch im Medizinstudium findet die Sprache des Sterbens wenig Aufmerksamkeit. Leben zu erhalten ist wichtiger, Sterben ist unerwünscht und wird als ein Zeichen erfolglosen medizinischen Handelns gewertet. Über das Sterben spricht man nicht.
Was können die Ärzte, die Pflegenden und die Verantwortlichen der Gesellschaft tun, um Schwerkranken und Sterbenden diese letzte Lebensphase zu erleichtern, die immer auch an die eigene Sterblichkeit erinnert? Wie lernen wir mit dieser Phase des Lebens umzugehen?
Das Symposium: "Grenzbereich Medizin - zwischen Leben und Sterben" (Idee und Konzeption: Dr. phil. A. Martini und Dr. med. R. Stuttmann, Klinikum Halle) beleuchtet diese und weiterführende Fragen aus verschiedenen Perspektiven.
Freitag, 19. Januar 2001, 15.00-19.00 Uhr
Großer Hörsaal, Campusgebäude der Universität, Alfred-Herrhausen-Str. 50
Samstag, 20. Januar 2001, 10.00-16.00 Uhr
FEZ, Alfred-Herrhausen-Str. 42, gegenüber vom Campusgebäude
© medizin.at