Endokrinologen der Universität Buffalo haben einen der Mechanismen aufgeklärt, die dazu führen, daß Übergewichtige ein erhöhtes Risiko für Atherosklerose und Herzerkrankungen tragen. Die Arbeit
wurde in der Januarausgabe von "The Journal of Clinical Endocrinology and Metabolism" vorgestellt.
Die Forscher zeigen, daß ständiges Überessen bei Übergewichtigen zu einer ständigen Exposition von exzessiven oxidativen Schäden durch freie Radikale führt. Die Überaktivität der Sauerstoffmoleküle schädigt die Arterienwände und initiiert die Anreicherung von Fettdepots, die den Blutfluß zum Herzen behindern oder unterbinden können.
Weiters fanden die Forscher, daß eine starke Kalorienreduktion die Produktion von freien Radikalen um mehr als 50% und damit das Risiko der Entstehung von Herzerkrankungen auch ohne die Einnahme von Medikamenten senkte.
Untersucht wurden neun nichtdiabetische Männer und Frauen, die weder
antioxidative Vitamine noch Medikamente gegen Herzerkrankungen einnahmen. Ihr BMI betrug durchschnittlich 40,7. Nach der Entnahme von Blutproben wurden die Studienteilnehmer für vier Wochen auf eine 1.000 Kalorien-Diät gesetzt. Jede Woche wurde das Gewicht überprüft und eine weitere Blutprobe entnommen. Die Probanden wurden dabei aufgefordert, ihr normales Bewegunspensum beizubehalten.
"Wir konnten erstmals zeigen, daß diätetische Einschränkungen alleine das Risiko senken. Eine Tablette zu schlucken ist zwar einfacher, aber eine Änderung des Lebensstils ist ebeno effektiv und sollte vorgezogen werden", erklärt Dr. Dandona, Erstautor der Studie.
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