Die vielbesprochenen Unterschiede zwischen Frauen und Männern dürften nach einer neuen Studie der Biopsychologen Prof. Dr. Onur Güntürkün und Dr. Markus Hausmann zusammen mit Forschern der Universität Utrecht (NL) auf die spezifischen Sexualhormonspiegel zurückzuführen sein.
Die kognitiven Leistungen unterschieden sich ebenso zwischen Männern und Frauen als auch bei diesen während verschiedener Phasen der Menstruation: Die in der aktuellen Ausgabe des Journals "Behavioral Neuroscience" erschienene Arbeit fokussierte die Auswirkungen der Sexualhormonspiegel auf weibliche und männliche Stärken.
Besonders die Rolle der Sexualhormone Östradiol und Testosteron auf sprachliche Kompetenz und räumliches Vorstellungsvermögen wurde in Testreihen untersucht: Eine mentale Drehung dreidimensionaler Würfel wurde um den 2. Zyklustag (hoher Testosteronspiegel bei niedrigem Östrogenwert) wesentlich besser bewältigt als in der Phase nach dem Eisprung am 22. Tag. Dieser Effekt wurde bei 2-dimensionalen Aufgaben nicht festgestellt und läßt sich durch Training im Alltag ausgleichen.
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