Nur 20% der embryonalen Implantationen führen zu klinisch nachweisbaren Schwangerschaften, denen nur in 80% erfolgreiche Geburten folgen: Hier soll eine Selektion optimal geeigneter Eizellen helfen, die Erfolgsrate bei unerfülltem Kinderwunsch zu heben.
Noch immer ungenügend verstanden wird der Prozess der Einnistung von Embryonen in die Gebärmutterschleimhaut: Dieser komplexe Prozess wird unter anderem durch die Qualität der für die Befruchtung verwendeten Eizellen beeinflusst – ein Faktor, der bislang als kaum diagnostisch erfaßbar galt.
Nach Forschungen der Universität München – Großhadern verspricht nun ein neues Verfahren Abhilfe: Durch Analyse der auf Grund der Reifeteilungen aus der Eizelle ausgeschleusten sogenannten Polkörper können chromosomale Störungen erfasst und somit diese Eizellen unberücksichtigt bleiben.
Weitere Forschungen ergaben eine große Ähnlichkeit komplexer immunologischer Auffälligkeiten von Frauen mit wiederholtem Implantationsversagen und jenen mit gehäuften Fehlgeburten. Analoge therapeutische Strategien führten hierbei auch bereits zu Erfolgen, die ebenso wie durch eine optimale Eizellepräselektion eine solcherart höhere Rate von gesunden Schwangerschaften und eine geringere Zahl von Fehlgeburten erhoffen lassen.
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