Ein neuentdecktes Enzym – „XT“ – das am Aufbau wasserbindender Strukturen im Bindegewebe beteiligt ist, kann Aufschluss über das Fortschreiten bestimmter Krankheiten geben. Seine Entdecker wurden preisgekrönt, das zu seiner Bildung nötige Gen wurde mittlerweile patentiert.
Wissenschaftler am Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin des Herz- und Diabeteszentrums Nordrhein-Westfalen entdeckten das Xylosyltransferase (XT) benannte Protein, das die Bildung des Zuckeranteils von wasserbindenen Zucker-Protein-Verbindungen im Bindegewebe steuert.
Dadurch wird die Elastizität des Gelenkknorpels und der Wasseranteil der Haut – nicht zuletzt im Verlauf des weiblichen Monatszyklus - bestimmt. Ist der Spiegel des XT-Proteins besonders hoch – etwa in der Schwangerschaft, kommt es zu einem charakteristischen Anschwellen der Haut.
Die Bestimmung seines Anteiles im Blut kann als Kenngröße für den Fortschritt der Krankheit Sklerodermie dienen, die eine Überproduktion von Bindegewebe auslöst und zu Elastizitätsverlust der Haut sowie zu Organschädigung führt.
© medizin.at