Im Zuge der BSE-Diskussionen taucht immer wieder die Frage nach der Sicherheit von Milch und Milchprodukten auf. Diese gelten derzeit hinsichtlich des BSE-Übertragungsrisikos als unbedenklich, erklärte Dr. Paul Teufel, der Leiter der deutschen Bundesanstalt für Milchforschung, auf einem Journalistenseminar der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE).
Für diese Beurteilung sei nicht nur ein Test an Mäusen, der von den Medien immer wieder in Frage gestellt wird, ausschlaggebend, berichtet die aktuelle Ausgabe der Zeitschrift "aid" sondern auch eine Untersuchung aus Großbritannien, bei der 193 Kälber in 80 Herden von 106 an BSE erkrankten Kühen gesäugt wurden (Ammenhaltung).
Diese Kälber wurden lange genug weiterbeobachtet, so daß sich eine Erkrankung nach einer möglichen Infektion hätte ausbilden können. Alle auf diese Weise aufgezogenen Tiere blieben jedoch gesund. "Diese Daten sind international bewertet und akzeptiert worden. Der wissenschaftliche Lenkungsausschuß der EU stützt sich auf diese Erkenntnisse mit seiner Aussage, dass Milch als Risikofaktor ausgeschlossen werden kann", erklärt Teufel.
Die Bundesanstalt für Milchforschung befürwortet eine Überprüfung dieser, bereits fünf Jahre alten Studie. Mit einem Ergebnis einer neuen Studie sei jedoch erst in drei bis fünf Jahren zu rechnen.
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