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Hospizbewegung im internationalen Vergleich

06.02.2001

In Europa und Nordamerika nimmt die Zahl der Hochbetagten ständig zu, hingegen geht die Anzahl der traditionellen Familienbindungen zurück. Immer mehr Menschen verbringen daher ihre letzten Lebensmonate in Pflegeheimen oder Krankenhäusern. Dort sind die Pflegenden oft überfordert während die Gepflegten das Gefühl haben, im letzten Augenblick des Lebens abgeschoben zu sein.

Viele alte Menschen fürchten zudem nicht gewollte lebensverlängernde Maßnahmen und ein schmerzerfülltes leidvolles Lebensende. In vielen Ländern wird daher seit längerem die Einrichtung von Hospizen und von ambulanten Hospizdiensten betrieben, teils auf ehrenamtlicher Basis, teils auf der Grundlage medizinischer und institutioneller Spezialisierung (Palliativmedizin).

Ist das Hospiz die resignierte Antwort einer Gesellschaft, die mit dem Thema Sterben überfordert ist und den Tod deshalb in eine Institution verbannt? Ist das Hospiz die angemessene und humane Antwort auf das 'unmögliche' Sterben in Krankenhäusern und das Verschwinden der familiären Schutzhütte? Wenn Hospize eingerichtet werden, drängen sich eine Reihe sehr drastischer und profaner Fragen auf: die Frage nach dem Geld, die Frage nach der Professionalität des Personals, die Frage nach Sterbehilfe etc.

Praktiker aus Hospizvereinen und Palliativmediziner wollen diese praktischen, ethischen, ökonomischen und philosophischen Fragen auf einem internationalen Symposium, das von 8.-10.2. unter der Leitung von Prof. Gronemeyer, Justus-Liebig-Universität Gießen stattfindet und gemeinsam mit dem Medizinethiker Prof. Loewy (Universität von Kalifornien) vorbereitet wurde, erörtern. Zugleich dient das Treffen der Vorbereitung eines internationalen Forschungsprojektes.

© medizin.at

 

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