Eine Hormonersatztherapie hat keine Auswirkungen auf das Schlaganfall-Risiko bei postmenopausalen Frauen mit Herzerkrankungen. Zu diesem Schluß kommt eine große klinische Studie der Universität Kalifornien, San Francisco und des San Francisco Veterans Affairs Medical Center.
„Die Hormontherapie führt zu keiner Erhöhung, aber auch zu keiner Senkung des Schlaganfallrisikos bei diesen Frauen und beeinflußte auch nicht das Risiko eine transienten ischämischen Attacke“, erklärt Studienautor Dr. Simon. Diese Ansicht wurde von früheren Studien nicht geteilt:
Diese Arbeiten über das Schlaganfallrisiko kamen zu unterschiedlichen Resultaten. Manche fanden einen Benefit, andere konnten keine Auswirkungen feststellen und eine Studie ergab ein erhöhtes Risiko, zumindest bei einem Teil der Probanden. Keine dieser Studien sei jedoch eine randomisierte, kontrollierte klinische Studie gewesen.
„Dies ist die erste klinische Studie über die Auswirkungen der Hormontherapie auf das Schlaganfallrisiko. Die Entscheidung für oder gegen Hormontherapie sollte auf bekannten Risiken und Nutzen basieren und nicht auf vermuteten Auswirkungen auf das Schlaganfallrisiko“, erklärt Simon.
Zu diesem Thema werden neben dieser Arbeit auch andere Studien zu diesem Thema gerade durchgeführt. Die Ergebnisse dieser USF-Studie wurden in der letzten Ausgabe von „Circulation“ veröffentlicht. Die Patientinnen werden zu geplanten Updates noch weiter beobachtet.
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