Kinder mit Allergien, die von Müttern mit Asthma gestillt wurden, tragen ein erhöhtes Risiko, ebenfalls Asthma zu entwickeln. Dies ist das Ergebnis einer Studie der Universität Arizona, die in der aktuellen Ausgabe des Journals "Thorax" veröffentlicht wurde.
Dennoch glaubt Studienleiterin Ph.D. Wright, daß der Nutzen des Stillen jede mögliche Gefahr, Asthma zu entwicklen, übersteigt. In der Langzeitstudie wurden 1.200 Kinder erfasst, die zwischen 1980 und 1984 geboren worden waren.
Die Arbeit zeigt, daß es durch das Stillen zu einem Schutz in den ersten beiden Lebensjahren kommt, auch wenn die Mutter an Asthma leidet. Für die meisten älteren Kinder zeigte sich durch das Stillen keine Relation zu Asthma. Nur wenn die Kinder unter Allergien litten und von einer Mutter mit Asthma gestillt wurden, war das Risiko, daß die Kinder ebenfalls Asthma entwickelten, signifikant höher als bei allergischen Kindern mit asthmatischen Müttern, die nicht gestillt wurden.
Diese Ergebnisse kamen auch für Dr. Wright überraschend: "Ich hoffte, zeigen zu können, daß Stillen einen Schutz gegen Asthma bietet. Es ist jedoch sehr interessant, was uns diese Studie über Asthma und Risikofaktoren zeigt: Soll eine Mutter, die an Asthma leidet ihr Kind stillen? Sicher! Muttermilch hat genau die richtige Zusammensetzung von Fett und Proteinen. Sie unterstützt das Wachstum und die Entwicklung des Gehirns."
Man wisse, daß Babys, die gestillt werden, weniger Infektionen haben - auch dann noch, wenn sie schon entwöhnt sind. Die Vorteile des Stillens überwiegen das Risiko, daß das Kind vielleicht einmal Asthma entwickeln könnte, bei weitem, so Dr. Wright.
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