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Magnetresonanzmammographie: Die überlegene Methode

05.03.2001

Die erfolgreiche Diagnose bösartiger Brusttumoren setzt hochgenaue und verlässliche Methoden voraus. In einer neuen vergleichenden Studie der Universität Jena wurde der Magnetresonanzmammographie im Vergleich zu allen anderen Diagnoseverfahren das beste Zeugnis ausgestellt.

Die von der Jenaer Gynäkologin Dr. Sabine Malur durchgeführte Studie vergleich dabei Röntgenmammographie und Ultraschalluntersuchung (Sonographie) mit der Magnetresonanzmammographie: Letztere lieferte, so Malur, "bei einem Verdacht auf Brustkrebs die besten Resultate".

413 Patientinnen mit verdächtigem Brust-Befund wurden einer Röntgenmammographie, einer Sonographie, einer MRM und anschließend einer Gewebeuntersuchung durchgeführt. Dabei zeigte sich die MRM als überlegene Methode, die 95% aller bösartigen Tumoren aufspüren konnte - im Vergleich dazu gealang dies in 84% der Fälle durch Röntgenmammographie; die Ultraschalldiagnose brachte es nur auf 89%. Durch Anwendung aller drei Methoden konnte diese Quote auf über 99% gesteigert werden.

Nicht Röntgenstrahlen, sondern ein starkes Magnetfeld bildet dabei die physikalische Grundlage der Diagnosemethode: Die dadurch aus dem Körper austretende elektromagnetische Energie und die Energieveränderungen im Gewebe werden messtechnisch erfasst und in hochauflösende computergenerierte zweidimensionale Bilder verarbeitet, die auch die Darstellung kleiner anatomischer Strukturen möglich machen.

Dtechnischer Aufwand, Untersuchungszeit und die dadurch entstehenden hohen Kosten verhindern jedoch einen Einsatz der MRM-Diagnose in der Vorsorgeuntersuchung. Als Vertiefung anderer buildgebender Verfahren und bei Brustkrebsverdacht werde, so die Medizinerin der Frauenklinik der Friedrich-Schiller-Universität, MRM aber grundsätzlich eingesetzt.

Die auch für die Kontrolle von Brustimplantaten geeignete Methode kann allerdings bei Patientinnen mit Platzangst (Klaustrophobie), einem Körpergewicht von über 100 kg oder bei Vorliegen von metallischen Fremdkörpern (Herzschrittmachern, künstlichen Herzklappen) nicht durchgeführt werden.

© medizin.at

 

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