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Osteoporose-Medikamente: Hoffnung gegen Parasiten

06.03.2001

Osteoporosemedikamente - Bisphosphonate - haben eine anti-parasitäre Wirkung, die für die Behandlung von Krankheiten wie Malaria, Schlafkrankheit und Toxoplasmose verwendet werden kann. Eine willkommene Entwicklung, da die Mehrzal der verfügbaren Medikamente zu toxisch ist, um als wirkliche Therapie eingesetzt zu werden.

Die Forscher der "University of Illinois", des "Venezuellan Institute for Scientific Research" inCaracas und der "London School of Hygiene and Tropical Medicine" veröffentlichen ihre Arbeit in der neuesten Ausgabe des "Journal of Medicinal Chemistry".

Bisphosphonate, die in ihrer Struktur der Pyrophosphorsäure ähnlich sind, im Gegensatz zu dieser aber nicht enzymatisch abgebaut werden, sind bei der Behandlung von Knochentumoren, Osteoporose und anderen Kochenerkrankungen im Einsatz.

"Es ist eine wilkommene Entwicklung, eine Substanzklasse zu finden, die eine starke anti-parasitäre Aktivität hat und bereits für die Verwendung beim Menschen zugelassen ist. Neue Medikamente werden in den weniger entwickelten Ländern dringend benötigt, da die Parasiten mit alarmierender Geschwindigkeit resistent gegen Medikamente werden". Viele der jetzt verfügbaren Medikamente seien auch zu teuer oder zu toxisch, um routinemäßig verwendet zu werden, erklärt Eric Oldfield von der Universität Illinois.

Parasitäre Protozoen-Erkrankungen zählen zu den weltweit meist verbreiteten Gesundheitsproblemen. Schätzungsweise 3 Milliarden Menschen leiden an einer oder mehreren Parasiten-Infektionen. Plasmodium Falciparum, der Erreger der gefährlichsten Malariaform, infiziert jährlich 500 Millionen Menschen und ist für 2-3 Millionen Todesfälle pro Jahr verantwortlich.

Mit Trypanosoma brucei (Schlafkrankheit), Trypanosoma cruzi (Chagas-Krankheit) und Leishmania infizieren sich jährlich 20 Millionen Menschen. Die Behandlung dieser Erkrankungen ist aufgrund der starken "Nebenwirkungen" der Medikamente schwierig und muß oft abgebrochen werden.

© medizin.at

 

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