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Augenfarbe steht im Zusammenhang mit Taubheit nach Meningitis

12.03.2001

Menschen mit heller Augenfarbe sind anfälliger für Taubheit nach einer Meningitis als Menschen mit dunkler Augenfarbe. Dies berichtet die aktuelle Ausgabe des "British Medical Journal". Möglicherweise kann diese Erkenntnis helfen zu verstehen, warum manche Menschen nach einer Meningits ihr Gehör verlieren und andere sich vollständig erholen.

Helen Cullington von der Universität Southampton klassifizierte die Augenfarbe von 130 gehörlosen Patienten in "dunkel" (braun) und "hell" (Blau, Grün, Grau). Von 32 Patienten, die durch eine Meningitis ihr Gehör verloren hatten, hatten nur 2 (6%) eine dunkle Augenfarbe.

30 Patienten (94%) hatten eine helle Augenfarbe. Verglichen mit dem Durchschnitt der Erwachsenen Britischen Bevölkerung, zeigte sich, daß das Risiko, nach einer Meningitis das Gehör zu verlieren, für Menschen mit hellen Augen um das 5,8fache erhöht war. Ein höherer Melanin-gehalt, der das Innenohr vor Schäden durch die Meningitis schützt, könnte eine Erklärung für diesen Zusammenhang sein, erklären die Autoren der Studie.

Es wäre jedoch auch möglich, daß Menschen mit heller Augenfarbe öfter an Meningitis erkranken, oder daß Menschen mit dunkler Augenfarbe öfter an Meningitis sterben, was die Daten über die Augenfarbe der Überlebenden verzerren würde und irreführende Ergebnise zur Folge hätte. Weitere Arbeiten sollen daher folgen, um diese Fragen und die genetischenHintergründe abzuklären.

© medizin.at

 

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