Wasser ist eines der ersten Hilfsmittel im Katastrophenfall - bei Wirbelstürmen, Erdbeben und bewaffneten Konflikten. Wasser ist definitiv unser Notfallmedikament Nr.1!" Der Mensch kann längere Zeit ohne Nahrung überleben, jedoch bereits nach wenigen Tagen ohne sauberes Trinkwasser treten lebensbedrohliche Situationen für ihn ein.
Der von der UNO ausgerufene "Weltwassertag" am 22. März soll daran erinnern, dass Wasser ein knappes, kostbares Gut ist. "In Österreich sind wir verwöhnt. Wasser ist im Überfluss vorhanden. Doch in anderen Teilen der Welt sterben jährlich zwei Millionen Menschen, weil ihnen Wasser fehlt", erklärt Bernhard Jany, Sprecher des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK).
So ist das Ziel des ÖRK, das inzwischen international anerkannte Spezialisten auf diesem Gebiet hat, ausreichend "sicheres" Wasser zur Abdeckung der herrschenden Bedürfnisse von Menschen in Katastrophenfällen bereitzustellen. "Unsere Einheiten setzen sich aus Teams von vier Wasserexperten zusammen. Ihre Ausrüstung besteht aus zwei Trinkwasseraufbereitungsanlagen und dem notwendigen Zubehör. Täglich können bis zu 120.000 Liter Wasser produziert werden - damit kann Tausenden Menschen das Leben gerettet werden", berichtet Jany.
Diese Schnelleinsatzgruppen des ÖRK können binnen 48 Stunden an jedem Ort
der Welt Wasser aufbereiten. Das ÖRK hat zuletzt Anfang März 1 Million Schilling für die Hilfe nach den schweren Überflutungen in Südostafrika aufgebracht, um unter anderem dringend benötigte Wasserreinigungstabletten den Betroffenen in
Mosambik, Malawi und Sambia zur Verfügung zu stellen.
Auch befindet sich der ÖRK-Delegierte Martin Enk im Katastrophengebiet, der bereits letztes Jahr in der Region die Revitalisierung von über 100 Brunnen organisiert hat und somit Tausende Menschen mit reinem Trinkwasser versorgen konnte.
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