118.000 Menschen sind in Österreich schwer pflegebedürftig und 445.000 hilfsbedürftige Personen leben in Privathaushalten. 80% dieser Menschen werden von Familienangehörigen versorgt. Somit ist jede vierte Familie in Österreich mit dem Thema "Pflege daheim" konfrontiert. Die Konferenz "Mobil in die Zukunft" des Roten Kreuzes warnt vor Vernachlässigung von alten und pflegebedürftigen Menschen und möchte Wege zur bewältigung von oft belastenden Situationen zeigen.
"Die Betreuung von hilfs- und pflegebedürftigen Angehörigen kann zu enormen Konflikt- und Belastungssituationen innerhalb der Familie führen. Darüber hinaus fürchten wir, daß immer mehr der alten und pflegebedürftigen Menschen nicht optimal betreut werden", sagt Bernhard Jany, Sprecher des Österreichischen Roten Kreuz (ÖRK). "Unsere Mitarbeiter berichten uns in letzter Zeit immer öfter von schwerst vernachlässigten Mitmenschen.
Um diese Situation zu entschärfen, veranstalten das ÖRK und das Österreichische Bundesinstitut für Gesundheitswesen am 18. und 19. Mai die Konferenz "Mobil in die Zukunft", die auf die Erarbeitung innovativer Ansätze beim Ausbau der pflegerischen Versorgung abzielt.
Immer mehr Menschen benötigen qualifizierte Pflege und Betreuung zu Hause. Die steigende Lebenserwartung und der damit zunehmende Anteil alter Menschen an der Gesamtbevölkerung, bedingen eine wachsende Nachfrage nach speziellen Versorgungsleistungen. "Wenn Sie die zukünftige pflegerische Versorgung mitgestalten wollen, sollten Sie an dieser Konferenz teilnehmen. Eingeladen sind alle, die das Thema Pflege politisch, beruflich oder privat betrifft", so Jany.
Die Konferenz: "Mobil in die Zukunft - Pflege und Betreuung im extramuralen Bereich" findet am 18. Mai von 09.00-18.00 Uhr und am 19. Mai 2001 von 09.00-13.00 Uhr im Renaissance Penta Vienna Hotel, Ungargasse 60, 1030 Wien statt. Die Teilnahme kostet 1.900 ATS, inkl. Verpflegung. Anmeldeformulare können beim ÖRK unter der Tel. Nr. 01/58900-121 angefordert werden. Anmeldeschluß ist der 6. April 2001
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