Zigarettenkonsum besonders junger Frauen kann zu Hirnaneurysmen führen - die meisten RaucherInnen sind sich dieses Risiko jedoch nicht bewußt, meint Dr. Kopitnik vom "University of Texas, Southwestern Medical Center" in Dallas.
"Die Warnungen auf den Zigarettenpackungen ignorieren die Gefahr von Hirnaneurysmen und die meisten Menschen sind überrascht, wenn sie feststellen, daß dies zu den Komplikationen durch Zigarettenkonsum, zählt.
Nikotin greift die zerebralen Blutgefäße an", erklärt Kopitnik, der nachdem er bereits etliche Fälle von jungen Frauen mit Aneurysmen, die auf das Rauchen zurückzuführen sind, gesehen hat, für ein frühes Aneurysmenscreening bei Frauen aus der Risikogruppe, plädiert.
"Junge Raucherinnen sollten mit ihren Ärzten über ein Aneurysmenscreening sprechen. Das Screening besteht aus einem MRI des Gehirns und könnte lebensrettend sein, wenn ein Aneurysma entdeckt wird", erklärt Kopitnik weiter, denn "die Herausforderung ist, das Aneurysma zu entdecken, bevor es aufbricht".
Mittels MRI kann man ein Aneurysma entdecken, wenn es 5mm groß ist, doch die durchschnittliche Größe, bei der es zu einer Ruptur kommt, beträgt ebenfalls nur 7mm. 60% der Patienten mit einer erfolgten Ruptur eines Aneurysmas sterben
oder erleiden eine bleibende Beeinträchtigung. "Wie bei Krebs ist die frühe Diagnose der Schlüssel für eine erfolgreiche Behandlung. Das einzige, was noch besser wäre, ist die Prävention", schließt Kopitnik
Er hat gemeinsam mit seinem Kollegen Dr. Samson in den letzten 10 Jahren 1800 Patienten mit Aneurysmen behandelt - 70% dieser Patienten waren Frauen.
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