Einer Studie der Universität Iowa zufolge ist Nitrat im Trinkwasser mit erhöhtem Blasenkrebs-Riskio assoziiert. Die Ergebnisse der Studie lassen vermuten, daß schon geringe Mengen an Nitrat problematisch sind, wenn man ihnen über mehrere Jahre ausgesetzt ist.
So erklärt Dr. A. Weyer vom "University of Iowa Health Center", einer der Autoren der Studie, die in der Maiausgabe des Journals "Epidemiology" veröffentlicht wird: "Die Assoziation zwischen Nitrat-kontaminiertem Trinkwasser und
Blasenkrebs deckt sich mit früheren Untersuchungen. Hier sind dringend
weitere Untersuchungen nötig".
Die Forscher bestimmten die Nitratbelastung durch Trinkwasser bei 21,977 Frauen, die an der "Iowa Women's Health Study" teilnahmen. Die Frauen waren zu Beginn der Studie im Jahr 1986 zischen 55 und 69 Jahre alt, wohnten in 400 Städten in Iowa und benutzten über mehr als 10 Jahre die selbe Trinkwasserquelle. Etwa 16.500 Frauen bezogen das Trinkwasser aus einer städtischen Trinkwasserquelle, die verbleibenden Frauen bezogen ihr Wasser aus privaten Brunnen.
Faktoren wie Rauchen und Nitrat in der Ernährung wurden ebenfalls einbezogen. Mit steigendem Nitratgehalt des Trinkwassers zeigte sich ein erhöhtes Blasenkrebs-Risiko. Bei mehr als 2,46 mg pro Liter war das Risiko gegenüber Frauen mit den niedrigsten Nitrat-expositionen (weniger als 0,36 mg/l) um das 2,83fache erhöht.
Weyer unterstreicht die Wichtigkeit weiterführender Studien, um die möglichen Zusammenhänge zwischen dem Nitratgehalt des Trinkwassers und Krebserkrankungen aufzudecken und möglicherweise neue Grenzwerte
festzulegen.
© medizin.at