Neben den bislang schon hinreichen untersuchten positiven Auswirkungen körperlicher Aktivität auf Herz und Kreislauf zeigen sich nun weitere Effekte auf die Gesundheit des Körpers: Offenbar reduziert Sport das Darmkrebsrisiko.
In einer vergleichenden Studienauswertung konnten Wissenschafter der Universität Utrecht erstmals signifikante Beweise für die Wirkung von Sport auf die Darmgesundheit erbringen: Als "überwältigend und übereinstimmend" wurden diese Ergebnisse von Niederländischen Gstroenterologen bewertet.
Während etwa langes Sitzen und genereller Bewegungsmangel das Kolonkarzinomrisiko (Dickdarmkrebs) ungünstig beeinflusst, kann Aktivität nur gut tun: Bis auf die Hälfte wird das Krebsrisiko nach Aussagen der Mediziner verringert.
Wordurch das geschieht, ist derzeit noch kaum erforscht, jedoch scheint die Stimulierung des Immunsystems bedeutsam zu sein: Zeigt sich doch in der Folge ein verringerter Anteil von Streßhormonen und eine höhere Anzahl von "Killerzellen". Auch könne, so die Wissenschafter, der Anteil kanzerogener Substanzen der Nahrung ebenso wie sekundäre Gallensäuren rascher durch den Darm und aus dem Körper entfernt werden.
Zu anderen Erkrankungen des Magen- und Darmtraktes wie etwa Krebs des Enddarmes oder der Bauchspeicheldrüse konnte kein wie immer gearteter Effekt nachgewiesen werden - hingegen ist noch nicht hinreichend geklärt, inwieweit Sport und Magenkrebs Assoziationen aufweisen.
Während bei letzterem auch hohe sportliche Aktivität zu den Risikofaktoren zählen könnte, ist bei Kolonkarzinom eine gewisse Mindestintensität sportlicher betätigung nötig, um positive Effekte erzielen zu können: Diese liegt über dem für die Herz- und kreislaufprophylaxe notwendigen Maß. Ein Nebeneffekt ist ebenfalls feststellbar: Sportive Menschen rauchen deutlich weniger und sind somit generell einem geringeren Krebsrisiko ausgesetzt.
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