Nur 30% der Bevölkerung trauen sich zu, im Notfall Erste Hilfe leisten zu können, erklärt HR Dr. Lechner, Präsident des Niederösterreichischen Roten Kreuzes. Eine neue Aktion des NÖ RK soll dies nun ändern...
"Nur rund ein Drittel der Bevölkerung wird im Notfall helfen können, der eigenen Familie, den Freunden und Bekannten, wenn ein Notfall eintritt. Und ein Notfall,
der diese Erste Hilfe notwendig macht kann immer eintreten- daheim, im
Büro oder auf der Straße", ergänzt Dr. Lechner die Ausführungen.
Aus Studien ist bekannt, daß bei zwei Drittel der Notfälle zumindest eine weitere Person anwesend ist. Dies unterstreicht, wie wichtig rasche und richtige Hilfe ist. Hunderte Menschen könnten noch leben, wenn wirklich Hilfe geleistet würde, denn die professionelle Hilfe der Rotkreuz-Sanitäter kommt erst wenige Minuten nach der Alarmierung über den Notruf, und das kann in vielen Fällen zu spät sein.
Aber Erste Hilfe ist nicht so schwierig. Dies sollen auch über 160 Informationsabende der Aktion "Wer hilft?" zeigen, die ab Mitte Mai in allen niederösterreichischen Bezirken durchgeführt werden. In diesen zweistündigen Veranstaltungen werden Lehrbeauftragte des Roten Kreuzes die wichtigsten Erste-Hilfe-Massnahmen vermitteln.
Mit Nachdruck verweist der Rotkreuz-Präsident in diesem Zusammenhang nicht nur auf die weiterführenden Erste-Hilfe-Kurse des Roten Kreuzes, "wo wir jedermann in nur 16 Stunden zum Lebensretter ausbilden", sondern auch auf die wiederholt vom Roten Kreuz erhobene Forderung, Erste-Hilfe-Fragen in die Führerscheinprüfung aufzunehmen.
Derzeit muß man zwar den Nachweis über die Teilnahme an einer Unterweisung in lebensrettenden Sofortmaßnahmen erbringen; die bloße Teilnahme am Kurs
reicht aber bereits. Dr. Lechner: "Erste-Hilfe-Prüfungsfragen sind beim Abschluß des Führerschein-Kurses nicht vorgesehen. So ist nicht sichergestellt, daß die Teilnehmer Erste-Hilfe-Maßnahmen ebenso ernsthaft lernen wie die anderen Inhalte des Kurses, mit dem sie die Lenkerberechtigung erwerben.
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