Ein Forscher der Universität Pittsburg, der ein Gerät entwickelt hat, das zumindest temporär die Funktion der Lunge übernehmen kann, versprach heute anlässlich des 21st Annual Meeting of the International Society for Heart and Lung Transplantation" enorme Fortschritte für Patienten mit Emphysemen, Thoraxtraumata oder akuter Atemnot.
Labor und Tierexperimente hätten ergeben, daß das von ihm entwickelte Gerät einen ausreichenden Austausch von Kohlendioxid und Sauerstoff gewährleiste, so daß die Lungen der Patienten Zeit hätten sich auszuruhen und zu
heilen, erklärt Hattler.
Eine klinische Studie des Gerätes, das "Hattler Respiratory Catheter" genannt wird soll bereits in einem Jahr in Europa beginnen. Generell steht die Entwicklung einer künstlichen Lunge Jahre hinter der Entwicklung künstlicher Nieren, Leber und Herzen:
Es ist erst das zweite Mal, daß eine eine implantierbare, künstliche Lunge an Menschen getestet wird. Vor etwa 10 Jahren fanden Tests mit einem anderen Gerät statt, die Studie mußte jedoch abgebrochen werden, da mit diesem Gerät kein ausreichender Gasaustausch möglich war.
Das Hattler´sche Gerät ist jedoch derzeit nicht für eine längere Anwendung konzipiert, etwa als Überbrückung bis zu einer Transplantation. Hattler hofft jedoch, daß die klinische Studie helfen wird, die notwendigen Eigenschaften eines längerfristig einsetzbaren Gerätes zu definieren.
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