Können Sie spanisch? Allein die Frage nach der nächsten
Apotheke kann im Ausland schon eine unüberwindbare Hürde sein. An Kranksein
im Urlaub denkt niemand gerne. Wenn es aber doch passiert, dann kann fernab
vom Hausapotheker und Hausarzt eine gut bestückte Reiseapotheke plötzlich
zum wichtigsten Urlaubsutensil werden.
"Eine Reiseapotheke sollte mit einer
bestimmten Grundausstattung an Medikamenten und Erste Hilfe-Material
bestückt sein. Wer außerdem ständig auf bestimmte Medikamente angewiesen
ist, sollte auch diese in die Reiseapotheke geben", sagt Dr. Heinz Peter
Slatin vom Österreichischen Roten Kreuz.
Die Grundausstattung für eine Reiseapotheke besteht laut Slatin aus
Medikamenten gegen Fieber, Durchfall, Verstopfung, Erbrechen,
Reisekrankheit, Erkältungen, Husten, Mund- und Rachenentzündungen,
Verbrennungen, niedrigem Blutdruck, Schmerzen und zur Desinfektion. Mit
dabei sollten auch Mittel zum Sonnenschutz und gegen Insektenstiche,
Augentropfen, Verbandsmaterial, Schere, Pinzette, Heftpflaster, Mullbinden,
Leukoplast, Mittel gegen Verstauchungen und ein bruchsicher verpacktes
Fieberthermometer sein.
Wer regelmäßig Medikamente einnehmen muss, sollte nicht vergessen, einen
entsprechenden Vorrat in die Reiseapotheke zu geben. Slatin: "Abgesehen von
der Sprachbarriere: Oft sind gewohnte Präparate im Ausland nicht erhältlich.
Frauen sollten vorsichtig sein, wenn sie die Pille nehmen. Durch die
Zeitverschiebung bei langen Flugreisen ändern sich die Einnahmeregeln.
Lassen Sie sich vor der Reise von ihrem Arzt beraten." Sind Kinder mit
dabei, müssen entsprechende Medikamente mitgenommen werden, wie etwa
Säuglingszäpfchen gegen Fieber.
Egal, ob Segeltörns, Dschungeltrips oder Hotelurlaub direkt am Strand, für
jeden Urlaub lässt sich eine passende Reiseapotheke zusammenstellen. "Wenn
Sie einen Urlaub planen, sollten Sie sich jedenfalls bei ihrem Arzt über
notwendige Impfungen informieren. Nützen Sie diese Gelegenheit gleich, um
sich von ihrem Arzt über die passende Reiseapotheke und die entsprechenden
Medikamente informieren zu lassen. Wenn Sie dann noch darauf achten, die
Medikamente kühl und trocken zu lagern, können Sie im Fall des Falles
getrost auf ihre eigene Reiseapotheke zurückgreifen", so Slatin.
Rückfragehinweis: ÖRK-Pressestelle
Mag. Bernhard Jany
Tel.: 01/58 900-151
18.06.2001
www.roteskreuz.at
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