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Rauchen, Trinken oder Übergewicht: Was ist am schlimmsten?

03.07.2001

Einer eben veröffentlichten Telephonumfrage an 10.000 amerikanischen Erwachsenen zu Laster, Beschwerden und medizinischer Historie zufolge dürften die größten medizinischen Risiken und Probleme von Übergewicht ausgehen.

Die in der Münchener Medizinischen Wochenschrift (MMW: Fortschritte der Medizin, Heft 25) veröffentlichte Umfrage zeige, "daß schweres Übergewicht krank macht", so Klaudia Pütz, Ernährungsmedizinische Beraterin vom Deutschen Institut für Ernährungsmedizin und Diätetik (D.I.E.T.) in Bad Aachen. Ein Body-Mass-Index von über 35 (Adipositas/Fettsucht) ziehe etwa doppelt so viele chronische krankheiten nach sich wie ein normaler BMI (20-25). Raucher leiden im Durschschnitt dagegen nur unter etwa 35% mehr Gesundheitsproblemen.

Die von hohem Körpergewicht verursachten chronischen Beschwerden entwickeln sich schleichend: Erhöhter Blutdruck, Fettstoffwechselstörungen, Gelenkbeschwerden, Gicht und Diabetes mellitus Typ 2 zählen dazu - zudem ist Übergewicht nicht für jeden Menschen gleich gefährlich. Besonders kritisch wird es, wenn weitere Risikofaktoren wie beispielsweise die erbliche Veranlagung, Rauchen oder ein erhöhter Cholesterinspiegel ins Spiel kommen. Schon ein BMI von 30 wird auch mit einer 30 Prozent höheren Sterblichkeitsrate assoziiert.

Ein Freibrief zu Alkohol und Nikotin für Schlanke? Kaum, jährlich sterben 42.000 Personen in Deutschland an den Folgen von Alkohol, belegt eine Studie des Bundesministeriums für Gesundheit. Schon jetzt nimmt jeder Deutsche statistisch 22 Gramm Alkohol täglich auf. Das liegt oberhalb der Risikoschwelle von täglich 10 Gramm für Frauen und 19 Gramm für Männer. Auffällig hoch ist der Anteil der Alkoholabhängigen unter den Rauchern. Ein Drittel der Raucher ist gleichzeitig auch alkoholabhängig. Es ist bekannt, dass Rauchen andere Lebensstilfaktoren wie körperliche Bewegung und Ernährungsgewohnheiten negativ beeinflusst. Das Risiko für eine koronare Herzkrankheit (Arteriosklerose, Schlaganfall oder plötzlicher Herztod) erhöht sich bei Frauen schon bei einem täglichen Genuss von 1 bis 4 Zigaretten um das 2,5 fache und potenziert sich bei Vorliegen weiterer Risikofaktoren wie Bluthochdruck oder Diabetes mellitus erheblich.

Ein gesünderes und längeres Leben ist nach Meinung der Experten des D.I.E.T wohl doch nur mit Maß und Ziel bei Essen, Trinken und unter größtmöglicher Einschränkunge des Rauchens zu erreichen.

© medizin.at

 

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