Bei so genannten Glaukomerkrankungen gehen im Auge Sehnerven zugrunde, es kommt zum Verlust der Sehkraft, bis hin zur Erblindung. Fatal ist jedoch, dass Betroffene meist keine Beschwerden verspüren - bis es zu spät ist. Früherkennung und Vorsorge sind daher bei dieser Erkrankung äußerst wichtig.
Ausschlaggebend für die Diagnostik eines Glaukoms sei es den Zustand des Sehnervenkopfes im Auge zu beurteilen, erklärt Dr. Marquardt, Dabei handelt es sich um die Stelle, an der sich die einzelnen Nervenfasern des Auges zum Sehnerv vereinigen, der dann zum Gehirn führt. Genau an diesem Ort kommt es beim Glaukom zum Verlust von Nervenfasern.
Dieser Vorgang hinterlässt Spuren, die sich fotografisch dokumentieren lassen. Bei der Diagnose stellt sich jedoch das Problem, dass der Sehnervenkopf von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich aussieht. Darum ist es schwierig zu beurteilen, ob bereits eine krankhafte Veränderung vorliegt.
Auf der Grundlage einer Datenbank, die 16.000 Bilder von gesunden und geschädigten Sehnervenköpfen beinhaltet sollen die Bilder dreidimensional rekonstruiert und analysiert werden. Die Forscher hoffen durch das "GLAUCAD" genannte Projekt Erkenntnisse über typische Merkmale und Früherkennungszichen zu gewinnen.
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