Vor allem ältere Patienten kennen das: Beim Treppen steigen mit schweren Einkaufstaschen kommen sie rasch außer Atem, und auch mit dem Fahrrad geht es nicht mehr so gut bergauf. Mediziner sprechen hier von einer "Herzinsuffizienz im Stadium NYHA II": Eine groß angelegte Studie belegt nun die hohe Wirksamkeit eines pflanzlichen Spezial-Extrakts (Crataefortan) bei Herzinsuffizienz.
Ab einer mittelschweren Belastung macht das Herz nicht mehr mit. Eine groß angelegte Studie belegt nun, dass ein hochdosierter Weißdorn-Extrakt die Belastungsfähigkeit des Herzens deutlich erhöht.
Die Studie, an der über 1000 Menschen mit mittelschwerer Herzschwäche
teilnahmen, belegte, dass die Behandlung mit dem hochdosierten
Weißdorn-Extrakt (Crataefortan) die Belastungsfähigkeit des Herzens genau so
gut wiederherstellt wie die bekannten Digitalis-Präparate oder so genannte
ACE-Hemmer. Die Überlegenheit der pflanzlichen Therapie liegt dabei in der
geringen Nebenwirkungsrate.
Im Rahmen der Studie wurden die Herzpatienten zweimal täglich mit
Crataefortan behandelt. Nach 24 Wochen zeigte sich, dass Blutdruck und
Herzfrequenz sanken und die Belastungsfähigkeit - gemessen an einem
Belastungs-EKG - deutlich stieg. 43% der Patienten klagten nicht mehr über
Herzrhythmusstörungen. Und knapp 60% gaben nach der Therapie an, eine
"starke" oder "sehr starke" Besserung zu verspüren.
Hervorzuheben seien vor allem "die gute Verträglichkeit, fehlende
Wechselwirkung mit anderen Arzneimittel und die große therapeutische Breite
solcher Extrakte, resümiert der Pharmakologe Dr. Dieter Loew von der
Uniklinik in Frankfurt. Besonders unangenehme Nebenwirkungen, wie
chronischer Reizhusten, der unter ACE-Hemmer-Therapien mitunter vorkommt,
konnten unter der pflanzlichen Therapie nicht beobachtet werden.
Weitere Resultate zur Behandlung mit Crataefortan erwartet man in Kürze,
wenn die Ergebnisse einer internationalen Studie an 1800 Patienten aus neun
Ländern vorliegen.
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