Im September fand der Freiwilligentag auf Einladung des Landes Niederösterreich im St. Pöltner Regierungsviertel statt. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde dem Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll auch folgende Petition der 13.355 freiwilligen Rotkreuz-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Niederösterreichs übergeben. Dies soll hier ebenfalls publiziert werden.
PETITION
Das Rote Kreuz erbringt unter anderem Dienstleistungen, die eigentlich
Aufgabe des Landes sind, zum Beispiel im Notarztwagenbereich, für die
Ausbildung und die Katastrophenvorsorge. Sehr geehrter Herr Landeshauptmann,
bitte stellen Sie sicher, dass die erforderlichen Beschlüsse rasch gefasst
werden und dann die Gelder aufgrund dieser gefassten Beschlüsse ohne
bürokratische Verzögerungen und polittaktische Überlegungen sofort an die
Empfänger überwiesen werden.
An Sonntagen wird von Politikern gern die hohe Bedeutung des Nutzens des
freiwilligen Engagements hervorgehoben. Bitte sorgen Sie dafür, dass wir von
Montag bis Freitag durch die Zurverfügungstellung der Mittel für Ausbildung
und Ausrüstung auch von dieser Wertschätzung etwas spüren.
Unsere Vereine entwickeln in ihrer Lebendigkeit ein großes Maß an
Demokratieverständnis, bitte schützen Sie diese Selbständigkeit und
Unabhängigkeit. Wir wollen von keiner Seite vereinnahmt werden!
Vereine mit ihren vielfältigen Tätigkeitsfeldern bringen enormen Nutzen für
die Gesellschaft , so z.B. im sportlichen, im gesundheitlichen, sozialen und
demokratiepolitischen Bereich. Bitte veranlassen Sie, dass die
Verantwortlichen im Land nicht als mildtätige Gönner wie gegenüber
Bittstellern sondern als in das Geschehen eingebundene und
mitverantwortliche Partner auftreten.
Unsere große Zahl an freiwilligen MitarbeiterInnen im Rettungsdienst
erbringt einen unerlässlichen Beitrag für das Gesundheitswesen in
Niederösterreich. Nun droht dieses Engagement zwischen den Finanzinteressen
der Bundespolitik, des Landes bzw. der Gemeinden und den
Sozialversicherungsträgern aufgerieben zu werden. Wir bitten Sie, sehr
geehrter Herr Landeshauptmann, als Landesvater hier rasch durch ein
Gipfelgespräch mit allen Beteiligten eine Lösung für die
niederösterreichischen LandesbürgerInnen zu finden.
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