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Frauen & Rauchen: Lungenkrebs nimmt zu!

08.10.2001

Heuer steht die Europäische Woche der Krebsbekämpfung im Rahmen des EU-Programms "Europa gegen den Krebs" vom 8. - 14. Oktober 2001 unter dem Motto "Frauen und Rauchen". Die seit Jahren steigende Zahl rauchender Frauen beginnt sich nun in Krankheitszahlen zu manifestieren. Besonders zu beobachten ist dies an der Zahl der Frauen, die an Lungenkrebs erkranken.

Zwar kann nicht jede Krebserkrankung durch Vorbeugung vermieden werden, doch daß Rauchen zur Entstehung von Lungenkrebs entscheidend beiträgt ist heute unumstritten. Bei Männern ist Lungenkrebs schon seit vielen Jahren an oberster Stelle der Krebserkrankungen, doch die Frauenholen in der Statistik leider deutlich auf.

Nach Aussagen des Robert Koch Institutes betrug die Zahl der Lungenkrebs-Neuerkrankungen 1990 in Deutschland weniger als 7.000. Schon 1998 sei die Zahl auf über 9.000 gestiegen. Das bedeutet einen mittleren jährlichen Zuwachs um 3,5%. In der Altersgruppe der 45-60jährigen ist dieser Anstieg mit 6,3% am höchsten.

Aufgrund der geringen Überlebensrate bei Lungenkrebs ist die Zahl der Neuerkrankungen mit denen der Todesfälle nahezu gleichzusetzen. Somit steht der Lungenkrebs - hinter Brust- und Darmkrebs - an dritter Stelle der durch Krebs bedingten Todesfälle.

Als alarmierend muss es angesehen werden, dass die Zahl der Raucherinnen, insbesondere auch in den neuen Bundesländern, nach wie vor zunimmt, also der Trend zu immer mehr Lungenkrebsfällen in der weiblichen Bevölkerung weiter anhalten wird: Die in den Jahren 1990/92 und 1998 vom Robert Koch-Institut durchgeführten Gesundheitssurveys ergaben einen Anstieg der Zigarettenraucherinnen in der Altersgruppe zwischen 30 und 40 Jahren in Ostdeutschland von 33,7 % auf 43,8 %, in der Altersgruppe von 40 bis unter 50 Jahren sogar um fast das Doppelte von 14,3 % auf 27 %.

Da die Zahl der rauchenden Frauen jedoch weiterhin steigt, muß davon ausgegangen werden, daß auch die Zahl der Lungenkrebs- Neuerkrankungen weiterhin steigen wird.

"Die vorliegenden Daten belegen einen erheblichen Bedarf für verstärkte Anstrengungen bei der Prävention", erklärt Professor Dr. Reinhard Kurth, Präsident des Robert Koch-Instituts.

© medizin.at

 

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