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Akupunktur immer beliebter, Bachblüten im Sinkflug

31.10.2001

Alternative Heilmethoden erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit. Sie haben ihren fixen Platz neben der Schulmedizin. Allerdings: Die Hoch-Zeit der Bachblüten scheint vorbei zu sein. Bekanntheit und Anwendung sind im Vergleich zum Vorjahr deutlich gesunken.

Das sind die jüngsten Ergebnisse einer Umfrage, die vom Fessel-GfK Institut im Auftrag der Merkur Versicherung durchgeführt wurde. Zu den weiteren „Verlierern“ bei den alternativen Heilmethoden gehört auch die Kneipptherapie.

63% der Österreicher kennen Bachblüten. Damit rangieren sie unter den alternativen Heilmethoden noch immer weit oben, nämlich auf Platz 4. Im Vergleich zum Vorjahr haben sie aber dennoch 15% verloren (Vorjahres-Bekanntheitswert: 74%). Damit einher geht ein noch massiverer Anwendungs-Rückgang: Im Vorjahr haben noch 26% der Österreicher im Falle des Unwohlseins zur Bachblüte gegriffen, heuer tun das nur mehr 18%. Dies entspricht einem Minus von immerhin 30%.

Auf wessen Konto geht dieser Bedeutungsverlust? Es sind vor allem die höher Gebildeten, die ihren Glauben an die Heilkraft der Bachblüte verloren haben: Im Vorjahr verwendeten die Bachblüte noch 30% der Maturanten und Akademiker, heuer nur mehr 18%. Einen identen Rückgang findet man bei den Fachschulabgängern und bei Personen mit einer abgeschlossenen Lehre. Nur Pflichtschulabgänger halten der Bachblüte die Treue. Im Vorjahr nahmen 22% von ihnen Bachblüten, heuer noch immer zu 20%. Damit gehören sie jetzt zur stärksten Bachblüten-Fraktion. Das ist ungewöhnlich im Reich der alternativen Heilmethoden. Denn normalerweise steigen Bekanntheit und Anwendung von alternativen Heilmethoden mit der Ausbildung und dem sozialökonomischen Status. Bei den Bachblüten ist es umgekehrt. Sonst kann das nur noch bei der Magnetfeldtherapie beobachtet werden kann. Auch sie wird von Pflichtschulabgängern häufiger in Anspruch genommen als von Universitätsabgängern/Maturanten. Der „Sinkflug“ der Bachblüten könnte mit ihrem beispiellosen Höhenflug in den letzten Jahren zusammenhängen. Von solchen Höhen ist praktisch nur mehr ein „Absturz“ möglich. Jetzt dürften sie sich jedoch in der Konsolidierungsphase befinden.

Auch die Kneipptherapie hat an Bedeutung verloren. Statt 82% können heuer mit diesem Begriff nur mehr 72% der Österreicher was anfangen. Und: Statt 16% nehmen sie nur mehr 12% in Anspruch. Die stärksten Verluste sind bei den typischen, klassischen Kneippern zu beobachten: den Über-60-Jährigen. Die gesunkene Attraktivität der Kneipptherapie hängt eventuell damit zusammen, weil mit der Kneipptherapie viele den Begriff „Kur“ assoziieren. Und das wirkt sich in einer Zeit, in der allgemein nur mehr von Wellness und den „jungen Alten“ gesprochen wird, eher ungünstig aus. Was zeigt die Untersuchung sonst noch? Homöopathische Mittel werden heuer etwas seltener angewandt als im Vorjahr, die Akupunktur hingegen etwas häufiger, ebenso die Physiotherapie. Weiters: Österreicher mit einer privaten Kranken-Zusatzversicherung nutzen alternative Heilmethoden häufiger als Nicht-Zusatzversicherte. Der Grund? Die privaten Krankenversicherer vergüten alternativmedizinische Therapien, die sozialen jedoch nicht.

Insgesamt lassen die Umfrage-Ergebnisse folgenden Schluss zu: Die alternativen Heilmethoden haben ihren fixen Platz neben der Schulmedizin. Und ihr Stellenwert wäre sogar noch bedeutender, wenn die Österreicher für sie nicht extra in die eigene Tasche greifen müssten. Denn sie vertrauen der Heilkraft der Alternativmedizin. Trotz aller wissenschaftlichen Gegenbeweise über ihre angebliche Wirkungslosigkeit.

Die Untersuchungsergebnisse sind der 10. Teil des „Merkur Gesundheitsmonitors“. Die Merkur Versicherung – die Gesundheits-Versicherung Österreichs – wird in den nächsten Monaten weitere Einstellungen der Österreicher zu gesundheitsbezogenen Themen erheben lassen.

Diesen Pressetext gibt es als Download-Datei sowie eine dazugehörige Grafik unter http://www.auer.at/merkur . Die Grafik ist auch unter der Telefonnummer (+43 1) 533 7 544 in verschiedenen Formaten in Farbe und Schwarzweiß jederzeit gratis abrufbar bzw. kann per E-Mail zugesandt werden.

Alle bisher veröffentlichten Ergebnisse des „Merkur Gesundheitsmonitors“ sind auf unserer Homepage unter http://www.merkur.at/cms/news/1914.htm zusammengefasst vorhanden.

Gesund sein heißt für uns mehr als „nicht krank sein“. Für die Merkur Versicherung schließt Gesundheit neben dem körperlichen auch das seelisch-geistige und soziale Wohlbefinden mit ein. Darum beschränken wir unsere Leistungen nicht nur auf Heilbehandlungen. Bei der Merkur steht der „gesamte“ Mensch im Mittelpunkt. Darum bieten wir unseren Kunden ein breites Angebot an Vorsorgeleistungen, um gesund zu bleiben - „Wir versichern das Wunder Mensch“.

© medizin.at / Merkur

 

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