Partystimmung, gute Laune und durchgetanzte Nächte sind für den
Fasching nichts ungewöhnliches - das "böse Erwachen" mit einem Kater am
nächsten Morgen aber leider auch nicht.
"Trotz aller gut gemeinten
Ratschläge für 'den Tag danach' bleibt das einzig wirksame Mittel zur
Vorbeugung gegen einen Kater der maßvolle Genuss", sagt Dr. Susanne
Schunder-Tatzber vom Österreichischen Roten Kreuz.
Kann man bei einem Kater, wenn er ab und zu mal vorkommt, noch das eine oder
andere Auge zudrücken, so wird Alkoholmissbrauch über längere Zeit hinweg
gefährlich. Mehr als ein Fünftel der Österreicher trinkt langfristig
betrachtet so viel Alkohol, dass aus medizinischer Sicht gewarnt werden
muss. Jeder zehnte Österreicher erkrankt im Laufe seines Lebens an
Alkoholismus.
Schunder-Tatzber: "Aus medizinischer Sicht gelten zehn bis zwölf Gramm
Alkohol bei Frauen und etwa 20 bis 24 Gramm bei Männern als Grenze. Zehn
Gramm Alkohol entsprechen etwa einem Achterl Wein, 0,3 Liter Bier oder einem
doppelten Schnaps." Das gilt für die Leber. Aber jeder noch so kleiner
Rausch schädigt auch Gehirnzellen. Auf Dauer kann das die Leistungsfähigkeit
beeinträchtigen oder die Persönlichkeit verändern.
Wer nach einer Party mit hämmernden Kopfschmerzen erwacht, spürt den Verlust
von Wasser und Mineralstoffen durch Alkoholgenuss. Ein Kater kann aber auch
die Folge von Sauerstoffmangel und langem Aufbleiben sein. Wie kann man also
einen Kater bekämpfen?
Schunder-Tatzber: "Zur Vorbeugung: Das sicherste Mittel ist der Verzicht auf
oder der maßvolle Genuss von Alkohol. In einem vollen Magen wird Alkohol
langsamer aufgenommen. Trinken Sie also nicht, ohne zu essen. Trinken Sie
Wasser zu alkoholischen Getränken. Am Tag danach, wenn der Kater einmal da
ist, helfen Tabletten oder Eisbeutel gegen den Kopfschmerz. Um den Verlust
von Wasser und Mineralstoffen zu ersetzen, trinken Sie Mineralwasser und
essen Sie zum Beispiel einen Hering, eine Gurke oder Suppe. Schließlich
hilft ein Spaziergang an der frischen Luft, den Körper wieder in Schwung zu
bringen."
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