In den letzten Wochen immer wiederkehrende Meldungen über Obst und Gemüse mit Pestizidrückständen reduzieren die von vielen Ernährungswissenschaftern propagierte Möglichkeit, eine gesunde Ernährung rein über die Nahrung abzusichern, auf ein realistisches Mass: Nicht immer ist die Zufuhr von ausreichend Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen gesichert, sodass eine Basisversorgung mit einem Multivitaminpräparat auf jeden Fall sinnvoll ist.
Jüngster Anlass für derartige Überlegungen ist der sich anbahnende Skandal um pestizidverseuchtes Gemüse und Obst, den die Umweltschutzorganisation Global 2000 ans Licht der Öffentlichkeit gebracht hatte und den die Grünen am 26. Februar 20002 nun auch auf eine politische Ebene gehoben haben.
"Nach den BSE- und Antibiotika-Fleischskandalen ist nun auch Obst und Gemüse zur Risikofalle für KonsumentInnen geworden", kommentiert die Gesundheitssprecherin der Wiener Grünen, Dr. Sigrid Pilz, in einer Presseaussendung am 26. Februar 2002 die neuesten Erkenntnisse von Global 2000. (3)
Angesichts des sich offensichtlich anbahnenden Skandals sollte erneut darauf hingewiesen werden, was der Wiener Internist und Vorsorgemediziner Dr. Christian Temml*) vor einiger Zeit bereits festgestellt hat, wie wichtig nämlich kritisches Einkaufsverhalten und zeitgemässes Gesundheitsbewußtsein ist:
"Unsere Wohlstandsgesellschaft hat sich daran gewöhnt, jederzeit jedes Obst und Gemüse kaufen zu können, auch wenn es gerade keine Saison hat. Man sollte jedoch den Aussagen der Produzenten - vor allem der importierten Produkte - über deren Qualität bei jedem Einkauf kritisch gegenüberstehen!"
Temml sieht die gesunden Ernährungsmöglichkeiten differenziert:
"Lange Transportwege vieler bei der Ernte noch unreifer landwirtschaftlicher Produkte, ihre künstliche Nachreifung mit Hilfe von Zusatzstoffen, die mittlerweile häufige radioaktive Bestrahlung, sowie auch andere Konservierungsmaßnahmen gegen Fäulnis minimieren die Qualität von Obst und Gemüse erheblich! Hinzu kommt, dass die meisten Gemüsesorten zu viel Nitrate enthalten und Obst gespritzt wird. Die Wirkung der enthaltenen Vitamine und Spurenelemente wird durch derartige, nur schwer kontrollierbare Manipulationen verändert!"
Dr. Temml sieht daher die Einnahme von Multivitaminpräparaten (Anm.: z.B. Centrum in der Apotheke) als berechtigt und notwendig an, um den täglichen Basisbedarf an Nährstoffen zu decken und bezeichnet sie als wichtige Schutzsubstanzen. "Zwischen natürlichen und synthetischen Vitaminen besteht kein Unterschied!"
Besonders wichtig: Antioxidantien
Zu den wichtigsten Schutzsubstanzen gehören die Vitamine A, C, E, Betakarotin (Provitamin A), Zink, Mangan und Selen. Sie verhindern oxidative Prozesse im Körper, die besonders bei erhöhter Belastung (Krankheit, Stress) stark zunehmen.
Dabei entstehen Bruchstücke von Molekülen die als "freie Radikale" bezeichnet werden. Diese sind hochaggressiv und können Zell- und Gewebeschäden bewirken. Freie Radikale entstehen durch äußere Einflüsse wie z.B. industrielle Abgase, Alkohol, Nikotin und manche Arzneimittel, aber auch durch interne Prozesse, wie sie z.B. bei Krankeiten und psychischem sowie physischem Stress vorkommen.
Forschungsergebnisse zeigen, dass freie Radikale an der Entstehung von Krankheiten wie Krebs, Gefäßverkalkung, Herzinfarkt, Gehirnschlag, Schüttellähmung und chronischer Gelenksentzündung beteiligt sind. Antioxidantien, wie sie in Multivitaminpräparaten enthalten sind, beugen daher Krankheiten mit Sicherheit vor.
Optimaler Stoffwechsel = Wohlbefinden
Ein gesunder Mix von Nährstoffen hält den Stoffwechsel im Gang. Daher enthält zum Beispiel das bekannte Multivitaminpräparat Centrum 31 Inhaltsstoffe, nämlich 14 Vitamine, 6 Mineralstoffe und 11 Spurenelemente.
Dazu zählen auch Magnesium, Kalium, Eisen, Natrium und Chlorid, lauter sehr wesentliche Elektrolyte, die zahlreiche chemische Vorgänge im Körper ermöglichen bzw. regulieren. Sie sind unverzichtbar für die Stoffwechselvorgänge im Gehirn, in den Nerven, in den Schaltzellen der Nerven und in der Muskulatur.
Diesem Mangel an Nährstoffen in unserem Nahrungsangebot kann durch die tägliche ausgewogene Substitution von Vitaminen, Spurenelementen und Mineralstoffen wesentlich entgegengewirkt werden. Tatsächlich ist die Nährstoffversorgung der österreichischen Bevölkerung trotz umfassenden Nahrungsangebotes nicht optimal: In allen Altersgruppen ist die Aufnahme von Mineralstoffen, Vitaminen und Spurenelementen inhomogen.
Männer scheinen besser versorgt zu sein, als Frauen, die vor allem unzureichende Mengen der Vitamine D, E, B2 sowie Calcium, Eisen und Zink aufnehmen. Auch die so "gesunde" Ernährung der Vegetarier zeigt eine Unterversorgung mit Vitamin D, Vitamin B2, B12, Zink und Jod.*)
*) Österreichischer Ernährungsbericht 1998 (BM für Arbeit, Gesundheit und Soziales und BM für Frauenangelegenheiten und Verbraucherschutz)
Solange nicht sichergestellt ist, dass Obst und Gemüse aus den Regalen des Handels nachweislich (geprüft) einwandfrei und frei von Giften und Zusatzstoffen ist, kann umso mehr empfohlen werden, schleichende Nährstoffdefizite durch ein Multivitaminpräparat zu verhindern!
(1) Dr. Christian Temml ist Internist, Leiter der Gesundheitsvorsorge der Stadt Wien in der MA 15, sowie Ass. Prof. an der Emory-University, Epidemiology Department, Rollins School of Public Health in Atlanta, USA.
(2) Pilz: "Stadt Wien soll dringend außerordentliche Kontrollen von Obst und Gemüse anordnen"
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