Stürze vor allem älterer Menschen ziehen können fatale Folgen nach sich ziehen - die Hilferufe der oft allein lebenden Menschen werden nur zu leicht überhört. Sicherheit bietet in diesen und ähnlichen Fällen das Notrufsystem des Roten Kreuzes.
"Ein unüberhörbarer Hilferuf ist nur über die so genannte Rufhilfe möglich. Diese wird von mehr als 23.000 Menschen in Österreich benützt. Es ist ein Notrufsystem, mit dem 365 Tage im Jahr rund um die Uhr Hilfe geholt werden kann", erklärt Mag. Monika Wild vom Österreichischen Roten Kreuz.
Das Rufhilfesystem ist denkbar einfach zu bedienen und besteht aus zwei
Teilen: einem Sender, der am Körper entweder wie eine Uhr oder ein Halsband
getragen wird, und einer Basisstation, die beim Telefon installiert ist.
Wild: "Am Sender befindet sich ein großer Druckknopf. Wird dieser gedrückt,
wird erstens automatisch eine Verbindung zur Rufhilfezentrale hergestellt.
Man kann über eine Freisprecheinrichtung sofort sprechen. Zweitens scheinen
in der Zentrale Name und Adresse des Rufers auf." Die Rufhilfezentrale
schickt sofort Rettungswagen oder Notarzt an die Adresse und informiert
Angehörige.
Mit der Rufhilfe ist also gewährleistet, dass zum Beispiel alte und
gebrechliche oder kranke und alleinstehende Menschen, aber auch Schwangere
sofort Hilfe herbeiholen können. Ein einfacher Knopfdruck genügt. Wild:
"Auch für Angehörige ist dieses System eine große Erleichterung. Sie wissen,
dass im Notfall für die gebrechliche Mutter oder den zuckerkranken Vater
gesorgt ist."
Die Monatsmiete für die Rufhilfe ist je nach Bundesland verschieden und
liegt zwischen 20 und 32 Euro. In einigen Bundesländern wird auch eine
einmalige Installationsgebühr verrechnet, die etwa eine Monatsmiete beträgt.
In der Miete enthalten sind weiters Wartung und Austausch der Geräte, eine
ausführliche Erklärung des Systems und ein Schlüsseldepot. Teilnehmer am
Rufhilfesystem können einen Wohnungsschlüssel beim Roten Kreuz deponieren,
um den Helfern raschen Zugang zu ermöglichen. Die Rufhilfe kann monatlich
gekündigt werden.
Auch im Fall der 81-jährigen Frau machte sich das Rufhilfesystem bezahlt.
Per Handsender alarmierte sie die Rufhilfezentrale. Schon wenige Minuten
später waren Notarzt und Sanitäter bei ihr und konnten sie raschest
versorgen.
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