Das Rote Kreuz protestiert mit Nachdruck gegen die absichtliche und nicht annehmbare Zerstörung von sechs Ambulanzen des Palästinensischen Roten Halbmonds und eines Fahrzeuges des Roten Kreuzes in Tulkarem und Bethlehem durch israelische Panzer.
Für das Rote Kreuz gibt es darüber hinaus wenig Zweifel, dass die von den
Behörden verhängten äußerst strengen Einschränkung des freien Verkehrs
laufend unnötige Todesfälle verursachen. So waren unter anderem Totgeburten zu beklagen, weil Frauen nicht in Krankenhäuser gebracht werden konnten und an Checkpoints gebären mussten. Ambulanzen des Roten Kreuzes und Roten
Halbmonds können außerdem seit Tagen nur sehr wenigen Notrufen Folge
leisten.
Trotz dieser ernsthaften Schwierigkeiten waren Helfer von Rotem Kreuz und Rotem Halbmond in der Lage, Waisenhäuser, Spitäler und Dutzende
palästinensische Familien in Ramallah und Bethlehem mit Nahrungsmittelpaketen und Medikamenten zu versorgen. Ferner wurden in Ramallah und Tulkarem beschädigte Wasser- und Stromversorgungsnetze wieder Instand gesetzt.
Das Rote Kreuz erinnert die israelischen Behörden an die Einhaltung der IV.
Genfer Konvention, nach der der fortwährende freie Zugang zu medizinischen
Notfalleinrichtungen gewährleistet werden muss. Rettungswagen und medizinisches Personal dürfen nicht an der Erfüllung ihrer Aufgaben gehindert werden, außerdem muss der Zugang zu Verwundeten und Kranken ermöglicht werden. Die momentan unakzeptable Situation muss seitens der israelischen Behörden umgehend verändert werden.
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