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Schweißhände sind erblich

22.04.2002

Die gegenseitige Berührung der Hände gilt in den meisten Kulturen über die einfache Grußform hinaus als Maßstab für Verlässlichkeit, Vertrauen, Emotion - ganz allgemein als Indikator für die Güte einer zukünftigen oder bestehenden Beziehung.

Ebenso schwerwiegend ist auch der Leidensdruck jener Menschen, deren Hände(druck) aus psychischen oder physischen Gründen nicht der allgemeinen Erwartungshaltung entsprechen. Wenn also der (erste) Druck dermaßen zählt, ist schwer zu sagen, was den Menschen unangenehmer ist: Zu kalte, zu heiße oder gar - zu verschwitzte Hände. ( Siehe auch http://www.medizin.at/news/pubartikel.asp?id=3168 )

Den Betroffenen bleibt, so scheint es, kaum eine unmittelbare und wirksame Gegenmaßnahme. Zudem haben Wissenschafter der University of California at Los Angeles (UCLA) in einer Studie festgestellt, daß übermäßiges Schwitzen der Handflächen - Hyperhidrose - auch vererbbar ist. Die Forscher schlossen aus den Studienergebnissen, dass Hyperhidrose genetisch determiniert sein kann.

Studienleiter Samuel Ahn von der UCLA dazu: "Dieses Syndrom ist lange von der Medizin nicht ernst genommen worden, da es (Anmerkung: bisher nur) auf Stresssituationen zurückgeführt wurde". Es sei, so Ahn, die erste Studie, die schwitzige Hände als eine physiologische Fehlfunktion charakterisiere - und eine häufige zudem, denn immerhin seien 5 % der Bevölkerung von ihr betroffen.

Diese Zahlen sprechen für sich: Umgelegt auf Österreich läge die Zahl der auf Grund einer Hyperhidrose übermässig schwitzenden Menschen demnach bei rund 400.000.

© medizin.at

 

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