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Vorsicht vor giftigen Pflanzen und "Früchten"

07.05.2002

Goldregen, Maiglöckchen, Tollkirschen, Fingerhut und Knallerbsenstrauch - die Liste von giftigen Pflanzen ließe sich noch sehr lange fortsetzen. Erdbeeren oder Himbeeren schmecken sehr gut, warum also sollte eine Tollkirsche das nicht auch tun? Doch was, wenn ein Kind von den verbotenen Früchten kostet?

In Parks, beim Spaziergang und sogar im eigenen Garten können dunkelblau leuchtende Tollkirschen, die in langen Trauben am Strauch hängenden gelben Blüten des Goldregens oder die schneeweißen Beeren des Knallerbsenstrauchs für Kinder eine große Verlockung darstellen.

Trotz aller Vorsicht können Eltern nie ausschließen, dass ihr Kind sich durch Pflanzen vergiftet. Zwar verlaufen derartige Vergiftungen meist glimpflich. In größeren Mengen durch den Mund aufgenommen, können Pflanzen, Beeren oder Blüten aber eine rasche ärztliche Hilfe erfordern.

"Bei Verdacht auf eine Vergiftung sollten zwei Dinge nicht getan werden:
Hausmittel anwenden und Brechreiz auslösen. Richtig ist es, sofort die Vergiftungszentrale (Notruf: 01/406 43 43) anzurufen und deren Anweisungen zu folgen, bis Rettung oder Arzt eintreffen", sagt Dr. Christian Feinböck vom Österreichischen Roten Kreuz.

An die Möglichkeit einer Vergiftung sollten Eltern dann denken, wenn ihr Kind Symptome wie zum Beispiel Bewusstseinsstörungen, Rauschzustände, Übelkeit oder Erbrechen zeigt. Feinböck: "Um einer möglichen Vergiftung auf die Spur zu kommen, hilft es, das Kind zu befragen, oder Spielkameraden, Angehörige, Personen, die sich in der Nähe aufhalten. Achten Sie auch auf eventuelle Reste im Mund des Kindes."

Welche Symptome durch giftige Pflanzen auftreten können, oder welche Maßnahmen der Ersten Hilfe zu ergreifen sind, können Eltern zum Beispiel in der Vergiftungszentrale in Wien (Allgemeine Beratung 01/40 400-22 22) oder in den "Erste-Hilfe-Kursen für Kindernotfälle" des Roten Kreuzes erfahren. Kinder sollten auch, sobald es möglich ist, über die Gefahren von giftigen Pflanzen aufgeklärt werden.

Feinböck: "Auf jeden Fall sind bei Verdacht auf Vergiftung die Anrufe in der Vergiftungszentrale und bei der Rettung wichtig. Bei bewusstlosen Vergifteten sind Atmung und Kreislauf zu kontrollieren. Notfalls müssen Beatmung und Herzmassage durchgeführt werden."

© medizin.at / ÖRK

 

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