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Zahnersatz beeinflusst Mundflora

28.05.2002

Trägt ein Patient kupferhaltige statt kupferfreie Doppelkronen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich seine Kronen dauerhaft verfärben. Kupfer hat zudem eine antibakterielle Wirkung, wodurch die Mundflora verändert wird und weniger Bakterien die Kronen besiedeln. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Nowak von der Universität Köln in einer Studie.

Zahnersatz besteht meist aus Gold und verschiedenen anderen Metallen. Sie wirken auf die von Natur aus im Mund vorhandenen Bakterien und Pilze ein. Die gesunde Mundflora kann gestört werden, aber auch die Keime haben Auswirkungen auf die Metalle.

Die Bakterienarten an und in den Kronen unterscheiden sich nicht wesentlich von denen an der Innenseite der Wange. Es sind also keine fremden Bakterien, die die bräunlichen bis schwarzen Verfärbungen auslösen. Auch sind die Farbänderungen nicht durch Beläge bedingt, die durch Reinigung zu entfernen sind. Vielmehr kommt es im Mundklima bei reduzierter Flora zu einer chemischen Veränderung der kupferhaltigen Oberfläche der Kronen.

Dr. Nowak untersuchte Patienten mit speziellen zweiteiligen Kronen, die zu einer Prothese gehören. Eine solche Doppel- oder Teleskopkrone ist mit ihrem inneren Teil auf einen als Pfeiler hergerichteten Zahn zementiert. Der darüber sitzende äußere Teil, die sichtbare Krone, ist fest mit dem Prothesengerüst verbunden und mit diesem zusammen herausnehmbar. Kupfer wird dem Mischmetall der Krone zugesetzt, um seine Härte zu erhöhen. Die Innen- und Außenflächen der äußeren Krone verfärben sich dann häufiger.

© medizin.at

 

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