Trägt ein Patient kupferhaltige statt kupferfreie Doppelkronen, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich seine Kronen dauerhaft verfärben. Kupfer hat zudem eine antibakterielle Wirkung, wodurch die Mundflora verändert wird und weniger Bakterien die Kronen besiedeln. Zu diesem Ergebnis kommt Dr. Nowak von der Universität Köln in einer Studie.
Zahnersatz besteht meist aus Gold und verschiedenen anderen Metallen.
Sie wirken auf die von Natur aus im Mund vorhandenen Bakterien und
Pilze ein. Die gesunde Mundflora kann gestört werden, aber auch die
Keime haben Auswirkungen auf die Metalle.
Die Bakterienarten an und in den Kronen unterscheiden sich nicht
wesentlich von denen an der Innenseite der Wange. Es sind also keine
fremden Bakterien, die die bräunlichen bis schwarzen Verfärbungen
auslösen. Auch sind die Farbänderungen nicht durch Beläge bedingt, die
durch Reinigung zu entfernen sind. Vielmehr kommt es im Mundklima bei
reduzierter Flora zu einer chemischen Veränderung der kupferhaltigen
Oberfläche der Kronen.
Dr. Nowak untersuchte Patienten mit speziellen zweiteiligen Kronen,
die zu einer Prothese gehören. Eine solche Doppel- oder Teleskopkrone
ist mit ihrem inneren Teil auf einen als Pfeiler hergerichteten Zahn
zementiert. Der darüber sitzende äußere Teil, die sichtbare Krone, ist
fest mit dem Prothesengerüst verbunden und mit diesem zusammen
herausnehmbar. Kupfer wird dem Mischmetall der Krone zugesetzt, um
seine Härte zu erhöhen. Die Innen- und Außenflächen der äußeren Krone
verfärben sich dann häufiger.
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