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Raser sind keine Helden

02.07.2002

"Du hast nur ein Leben - pass darauf auf" - Dieses Motto legt das Oesterreichische Rote Kreuz im Rahmen einer Kampagne zwei Gruppen besonders ans Herz, die in Unfallstatistiken immer wieder auffallen: Motorradfahrer und Diskothekenbesucher.

Gemeinsam ist beiden, dass sie oft dem Rausch der Geschwindigkeit erliegen. Fahrfehler und mangelnde Praxis, Selbstueberschaetzung, das Gefuehl der Unverwundbarkeit und Alkohol fuehren zu Unfaellen. Das Alter spielt dabei eine wesentliche Rolle: Rund ein Viertel aller Verkehrstoten und ein Drittel aller Verletzten im Straßenverkehr in Oesterreich sind laut OeAMTC zwischen 15 und 24 Jahren alt.

"Das Ziel der Kampagne ist es, die Zahl der Toten zu verringern. Viele der Unfallopfer koennten noch leben, wenn es einerseits weniger Raser und weniger Alko-Lenker auf den Straßen gaebe. Andererseits aber auch, wenn am Unfallort richtige Erste Hilfe geleistet und die Rettung verstaendigt wuerde", sagt Dr. Susanne Schunder-Tatzber vom Oesterreichischen Roten Kreuz. Die Kampagne wird gemeinsam mit der Europaeischen Kommission durchgefuehrt.

Tipps fuer Motorradfahrer und Autolenker zum sicheren Fahren gibt es mehr als genug. Es gilt aber kaum als "cool" und laessig, vernuenftig zu fahren. Sicherheit hat ein "braves" Image. Doch die Ernuechterung setzt schnell ein, wenn dann wirklich ein Unfall passiert und junge Menschen den Rest ihres Lebens als Behinderte leben muessen oder sogar sterben. An das Verantwortungsgefuehl sich selbst und anderen gegenueber zu appellieren, also das Verhalten zu aendern, ist ein Ziel der Kampagne. Raser, ob mit dem Auto oder dem Motorrad, sind keine Helden.

Erste Hilfe zu leisten, ist Pflicht. Die Ausbildung dazu ist zwar Bestandteil der Fuehrerscheinausbildung, aber das bedeutet nicht, dass Erste Hilfe geleistet werden kann. Eine Aktion des Roten Kreuzes im Internet brachte die schrecklichen Tatsachen ans Tageslicht: Von 1,2 Millionen abgegeben Antworten zu Erste-Hilfe-Fragen waren zwei Drittel falsch. Viele haben Angst davor, etwas falsch zu machen, und leisten erst gar keine Erste Hilfe. Auch ist es nicht selbstverstaendlich, dass fuenf Jahre nach der Fuehrerscheinpruefung das Erste-Hilfe-Wissen noch vorhanden ist. Hier helfen Kurse des Roten Kreuzes. Das Wissen kann aufgefrischt werden, in praktischen Uebungen die Angst vor Fehlern genommen werden.

© medizin.at / ÖRK

 

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