Zum "Millionaer an schoenen Blicken und Schweissperlen" wird der, der in den Bergen geht, steht im Vorwort eines Wanderfuehrers. Tatsaechlich ist das Wandern eine äußerst beliebte Freizeitbeschaeftigung in Oesterreich.
2,6 Millionen Menschen sind jaehrlich in den Bergen unterwegs. Die Eindruecke und die Bewegung sorgen fuer koerperliches Wohlbefinden und seelische Gelassenheit. Wer sich richtig vorbereitet, kann das Wandern auch wirklich geniessen.
"Die persoenliche Vorbereitung, die auf die eigene Leistungsfähigkeit
abgestimmte Planung der Route und die Ausrüstung sind wichtig, um
Bergtouren unbeschadet zu überstehen", sagt Dr. Susanne
Schunder-Tatzber vom Österreichischen Roten Kreuz.
Die persoenliche Vorbereitung beginnt lange vor dem Urlaub in den
Bergen. Für die nötigen körperlichen Voraussetzungen sorgt
Konditionstraining. Ein sportmedizinischer Test hilft, die Grenzen der
eigenen Leistungsfähigkeit zu erkennen. Schunder-Tatzber: "Im Gebirge
wird es mit zunehmendem Alter immer wichtiger, sich zu akklimatisieren.
Gewöhnen Sie sich langsam an die Hoehe und steigen Sie nicht gleich am
ersten Tag auf den Gipfel."
Wählen Sie Routen aus, die Ihrem Leistungsvermögen angepasst sind und
bedenken Sie, daß es auch einen Rückweg gibt. "Lassen Sie an Ihrem
Ausgangspunkt eine Nachricht mit Route und voraussichtlicher
Rückkehrzeit zurueck. Gehen Sie es langsam an und wählen Sie für die
ersten 30 Minuten ein langsames Tempo. Mindestens alle zwei Stunden
sollte eine Rast gehalten, ein wenig gegessen und getrunken werden. Zwei
bis vier Liter Flüssigkeit für einen Erwachsenen sind bei einer
Tagestour einzuplanen", so Schunder-Tatzber. Wenn eine Gruppe unterwegs
ist, richtet sich das Tempo nach dem schwächsten Mitglied. Achten Sie
darauf, daß niemand den Anschluss verliert.
Bergtouren erfordern eine besondere Ausrüstung. Festes Schuhwerk mit
geeigneten Sohlen sollte selbstverständlich sein, um ein Ausrutschen
oder Umkippen zu verhindern. Ein zweites Hemd, Pullover, Regen- und
Windschutz, Handschuhe und Mütze sind fuer Spaziergaenge nicht
notwendig, für eine Tour auf den Gipfel aber empfehlenswert. Unbedingt
in den Rucksack gehört auch eine Erste-Hilfe-Ausstattung, um
Verletzungen erstversorgen zu koennen. Darin enthalten sollten sein:
Heftpflaster, Mullbinde, Universalbinde, Dreieckstuch, Pflaster,
Kompressen und Handschuhe.
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