Die Zahl der schmerzhaften Arthrosen der großen Gelenke, vor allem des Kniegelenks, hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Ein biologischer Knorpelschutzstoff erweist sich jedoch gegen Gonarthrose als erfolgreich: Die Hyaluronsäure wird meistens an dieser Stelle in das Kniegelenk injiziert (hier dargestellt am "am hängenden Bein"). Die Gelenkschmerzen verschwinden meist und die Mobilität erhöht sich deutlich. Die neue Therapie renoviert das Kniegelenk...
Als wirksame Therapie steht seit kurzem mit Adant® eine neue biotechnologisch hergestellte Hyaluronsäure zur Verfügung, die vom Orthopäden in das Gelenk gespritzt wird. Die Problematik von Abnützungen der Gelenke im Sinne von degenerativen Wirbelsäulenerkrankungen und Arthrosen der großen Gelenke stellt sich auch für den Villacher Allgemeinmediziner und Sportarzt MR Dr. Bernd Mirtl *) immer häufiger:
“Meist entstehen sie auf Grund von Übergewicht und Haltungsanomalien, aber immer häufiger auch durch sportliche - oft auch durch beruflich bedingte - Überbeanspruchung. Erst die Einführung der Hyaluronsäurepräparate hat eine deutliche Wende in der Basisbehandlung von degenerativen Gelenkserkrankungen gebracht. Leider ist diese Form der Behandlung derzeit nur den Fachärzten für Orthopädie zugänglich und somit eine breite Basisbehandlung durch den Allgemein- und Sportmediziner nicht möglich. Mit der neuen Hyaluronsäure steht jetzt ein Präparat zur Verfügung, bei dem allergische Reaktionen weitgehend ausgeschlossen werden können, da keine tierischen Stoffe und damit mögliche Verunreinigungen enthalten sind.”
Gonarthrose
Diese degenerative Erkrankung des Kniegelenks ist mit sehr starken Schmerzen verbunden und ist die häufigste Ursache für Behinderungen im höheren Lebensalter. Betroffen sind dabei der Gelenksknorpel, die Gelenksflüssigkeit und die diese umschließende Kapsel. Durch eine Minderproduktion von Hyaluronsäure verschlechtert sich die “Schmierung” des Gelenks und der Knorpel wird aufgeraut, im schlimmeren Fall kann sogar der darunter liegende Knochen geschädigt werden.
Die damit verbundenen Schmerzen sind meist so stark, dass es zu Bewegungseinschränkungen kommt. Die neue biotechnologisch hergestellte Hyaluronsäure ermöglicht den Betroffenen nun langanhaltende Beschwerdefreiheit.
Der neuartige Knorpelschutzstoff stammt von Mundipharma, heisst Adant® und ist eine Hyaluronsäure, die der körpereigenen Hyaluronsäure biotechnologisch mit höchstem Reinheitsgrad “nachgebaut” ist. Erzeugt wird sie aus Streptococcus zooepidermicus - Kulturen, aus denen die Hyaluronsäure extrahiert und einem hochklassigen Reinigungsprozess unterzogen wird. Vor der Abfüllung wird sie noch zusätzlich endsterilisiert. Diese reine Hyaluronsäure kann die Synovialflüssigkeit im Kniegelenk “renovieren” und ihre Funktion wieder herstellen.
Empfohlen wird eine drei- bis fünfmaliger Infiltration des Gelenkes im Wochenabstand. In der Folge bessert sich deutlich die Mobilität der betroffenen Person und die Gelenkschmerzen nehmen dadurch ab oder verschwinden. Dieser Effekt hält im Durchschnitt rund sechs Monate an, dann sollte die Therapie wiederholt werden. Das Präparat wird von der Gebietskrankenkasse nach chefärztlicher Genehmigung bezahlt.
Gonarthrose: früher erkennen, früher behandeln
MR Dr. Mirtl fordert daher “von Seiten der Allgemeinmedizin, dass man einerseits nicht nur die Früherkennung und damit Frühbehandlung von degenerativen Behandlungen einleitet, sondern auch nach entsprechenden Kriterien und Grundlagen der Gelenksapplikation die Basisbehandlung mit Hyaluronbasispräparaten auch in die Hand entsprechend ausgebildeter und mit der Anwendung vertrauter Allgemeinmediziner legt. So wird es notwendig sein, Kurse zur Gelenksinfiltration von Seiten der kompetenten Fachgesellschaften anzubieten, um die Behandlung für die betroffenenen Patienten so effektiv wie möglich zu gestalten.”
*) Dr. Bernd Mirtl ist Allgemeinmediziner, Sportmediziner, Umweltmediziner, Sportärztereferent der Kärntner Ärztekammer und Mitglied der Österreichischen und Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie.
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