Wissenschafter der American Cancer Society in Atlanta, Georgia, (Dr. Eugenia E. Calle et al.) führten eine Langzeitstudie an mehr als einer Million US-Bürgern durch. Es zeigte sich, daß übergewichtige Personen ein zumindest zweifach erhöhtes Sterberisiko im Vergleich zu schlankeren Mitmenschen haben.
Die über 14 Jahre angelegte Studie an 1.184.657 Frauen und Männern bediente sich eines Fragenkataloges, in dem die Teilnehmer ihre momentane Größe und ihr momentanes Gewicht, sowie ihr Gewicht ein Jahr zuvor angeben sollten. Aus diesen Informationen errechneten die Wissenschafter den jeweiligen Body Mass Index (BMI).
Ein BMI zwischen 18,5 und 24,9 gilt als normal, 25,0 bis 29,9 gilt als übergewichtig und ein Wert über 30 bezeichnet Fettleibigkeit. Etwa einer von fünf Erwachsenen in den USA hat einen BMI von über 30.
Die niedrigste Sterberate weist ein bestimmter Bereich des BMI auf, bei Männern liegt er zwischen 23,5 und 24,9, bei Frauen liegt er zwischen 22,0 und 23,4. Auch ein etwas weiter gesteckter Bereich, bei Männern zwischen 22,0 und 26,4, bei Frauen zwischen 20,5 und 24,9, fällt laut der Studie in den Bereich mit niedrigem Risiko.
Verglichen mit jener Personengruppe mit dem niedrigsten Risiko, haben weiße Männer und Frauen mit den größten BMIs ein 2,58fach bzw. 2,0fach erhöhtes Sterberisiko. Bei männlichen Schwarzen ist der Zusammenhang zwischen Übergewicht und erhöhter Sterberate etwas schwächer ausgeprägt. Allerdings könnte die Ursache dafür die niedrige Zahl an extrem übergewichtigen Schwarzen in der Studie sein. Schwarze Frauen mit Übergewicht hingegen weisen statistisch gesehen kein signifikant erhöhtes Risiko auf. Die Ursachen dafür sind unklar.
Die Ergebnisse dieser Studie unterscheiden sich prinzipiell nicht von denen früherer Studien, allerdings dürfte sie eine bessere Aussagekraft aufgrund ihrer Größe haben.
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