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Zahl der Raucher in Ostdeutschland gestiegen

11.10.1999

Hamburg/Berlin - In den neuen Bundesländern greifen immer mehr Menschen - vor allem Frauen - zur Zigarette. Der Anteil der rauchenden Frauen im Osten stieg um acht Prozentpunkte auf 29 Prozent (1998/99) im Vergleich zur letzten Erhebung von 1992.

Bei den Männern in den neuen Ländern hat sich der Anteil der Raucher um ein Prozent auf 41 Prozent erhöht. Diese Zahlen ergäben sich aus den jüngsten Daten für den Bundesgesundheits-Report, für den 1998 und 1999 bundesweit 7 200 Bürger befragt wurden, sagte der Sprecher des Berliner Robert-Koch-Instituts, Edgar Muschketat, am Sonntag auf Anfrage. Er bestätigte damit einen entsprechenden Bericht der "Bild"- Zeitung vom Samstag.

Im Westen blieb der Anteil der Raucherinnen unter den Frauen dagegen mit 28 Prozent unverändert, der der Raucher ging sogar um zwei auf 36 Prozent zurück. Der Sprecher des Robert-Koch-Instituts führte den Anstieg der Raucher in Ostdeutschland in den vergangenen sieben bis acht Jahren auf die Angleichung der Lebensverhältnisse und der Lebensstile in Ost und West zurück. Zugleich hätten auch die gesellschaftlichen Umwälzungen nach der Wende vor allem für die Menschen in den neuen Ländern Einfluss auf ihr Konsumverhalten beim Rauchen, meinte Muschketat. So ließen etwa mehr Probleme in Folge von eventueller Arbeitslosigkeit die Menschen schneller zur Zigarette greifen.

Das Rauchen ist in Deutschland besonders unter den Jüngeren verbreitet: 49 Prozent der männlichen 18- bis 25-Jährigen und 44 Prozent der Frauen dieser Altersgruppe greifen zu Glimmstängeln. 46 Prozent der männlichen und 31 Prozent der weiblichen Raucher konsumieren mindestens ein Päckchen Zigaretten pro Tag. Jeder dritte Raucher hat im vergangenen Jahr mindestens einen Versuch unternommen, mit dem Rauchen aufzuhören.

© medizin.at / Presse

 

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