Arterien: Fettplaques gefährlicher als Kalkablagerungen
"Verkalkt" oder "Verfettet" - beides bedeutet Gefahr für Gefäße und damit Leben. Doch durch Fettablagerungen in Arterien kommt es eher zu einer Ruptur als bei Ablagerungen, die Kalk enthalten. Dies berichtet die aktuelle Ausgabe des Journals "Circulation".
Wenn arterielle Plaque-Depots brechen und Teile abgetragen werden, kann es zu Blutgerinnseln kommen, die zu einem Herzinfarkt führen, wenn sie eine Arterie verstopfen. Ist durch das Blutgerinnsel die Karotis betroffen, kommt es zu einem Schlaganfall.
"Verkalkungen scheint die stukturelle Stabilität von Plaques in der Koronararterie nicht zu reduzieren, während Fettablagerungen ein signifikant höheres Risiko einer Ruptur bedeutet", erklärt Dr. Richard T. Lee von der Harvard Medical School, einer der Autoren der Studie. Fettdepots zeigten sich dabei als um 25% webniger stabil als Kalkablagerungen.
"Die Identifikation von Faktoren, die die strukturelle Stabilität von arteriellen Plaques senken, wird Kardiologen helfen, Hochrisikopatienten und deren optimale Behandlung zur Verminderung des Risikos zu erkennen," erklärt Lee weiter.
© medizin.at